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Berlin: Wowereit will bedrohte Ku’damm-Bühnen retten

Die Rettung des Theaters und der Komödie am Kurfürstendamm vor einem möglichen Abriss wird in Berlin zur Chefsache. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) werde „für die ehrwürdigen Institutionen werben“ und, falls nötig, „vermittelnd eingreifen“, sagte Vize-Senatssprecher Günter Kolodziej dem Tagesspiegel.

Die Rettung des Theaters und der Komödie am Kurfürstendamm vor einem möglichen Abriss wird in Berlin zur Chefsache. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) werde „für die ehrwürdigen Institutionen werben“ und, falls nötig, „vermittelnd eingreifen“, sagte Vize-Senatssprecher Günter Kolodziej dem Tagesspiegel. Bereits gestern gab es ein vertrauliches Gespräch zwischen Senatskanzlei-Chef André Schmitz und Vertretern der Deutschen Bank. Denn das Ku’damm-Karree, in dem die Bühnen liegen, gehört einem Immobilienfonds aus der Deutsche-Bank-Gruppe. Am 14. Dezember will sich der Vermieter von einem Projektentwickler ein Umbaukonzept vorlegen lassen, welches die Ansiedlung neuer Geschäfte vorsieht.

Auch eine Reihe weiterer Politiker verlangte gestern die Erhaltung der Bühnenräume aus den 20er Jahren – darunter der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, Christoph Stölzl (CDU), die Vorsitzende des Kulturausschusses, Alice Ströver (Grüne), der CDU-Kulturexperte Uwe Lehmann-Brauns und die Charlottenburg-Wilmersdorfer Bürgermeisterin Monika Thiemen (SPD). Kultur-Staatssekretärin Barbara Kissler kündigte ebenfalls Bemühungen um die Theater an.

Christoph Stölzl forderte die Deutsche Bank auf, die Bühnen „als Publikumsmagneten zu begreifen“. Zudem müssten diese unter Denkmalschutz gestellt werden. Bezirksbürgermeisterin Thiemen nannte die Theater „unverzichtbar“ und wies auch auf die 80 Arbeitsplätze hin. Die neu gegründete Kurfürstendamm-Interessengemeinschaft startete eine Unterschriftensammlung. Theaterleiter Martin Woelffer und sein Vater Jürgen sagten, viele Prominente seien bereit, sich für die Bühnen einzusetzen. CD

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