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Zu Gast im Bellevue. Am Freitag hatten Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt zum Bürgerfest eingeladen.

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Zu Gast im Bellevue: Der Bundespräsident lädt die Bürger ein

Am heutigen Samstag lädt der Bundespräsident wieder ein zum Tag der offenen Tür ins Schloss Bellevue. Rund 20 000 Besucher werden erwartet. Wegen des Andrangs sollte man ein bisschen Geduld mitbringen.

Bereits am Freitag hatten Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt rund 4000 Bürger zum Fest im Schlosspark eingeladen, die sich ehrenamtlich für das Land engagieren.

„Sie repräsentieren das solidarische Deutschland“, rief er ihnen zu. Gauck kritisierte eine verbreitete „Konzentration auf das eigene Ich“ und „Ängstlichkeit, der man immer wieder begegnet“. Bürgersein solle nicht nur als Katalog von Rechten und Ansprüchen verstanden werden, sondern auch als Aufforderung, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

Es ist das dritte Mal, dass Gauck das Ehrenamt ins Zentrum seines Bürgerfestes stellt. Namentlich begrüßte er den ältesten Ehrengast, die 89-jährige Inge Burck aus Eppelheim in Baden-Württemberg. Die pensionierte Lehrerin engagiert sich für ausländische Schüler. Durch das Programm des Abends führten die TV-Moderatoren Barbara Schöneberger und Eckart von Hirschhausen. Zum musikalischen Programm sollten auch Wolfgang Niedeckens BAP und Andreas Bourani beitragen.

Während des Festes würdigte Gauck zudem deutsche Hilfseinsätze im Ausland. So dankte er am Freitagabend deutschen Ärzten, die im Kampf gegen die Infektionskrankheit Ebola engagiert seien, und hob die Tätigkeit von Freiwilligen hervor, die sich als Beobachter in Krisengebieten in Gefahr gebracht hätten. Der Bundespräsident lobte ausdrücklich auch die Bundeswehrsoldaten im Ausland, sie machten dort die Arbeit ziviler Helfer erst möglich.

Unter den Gästen waren der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Familienministerin Manuela Schwesig (SPD).

Wowereit, der vor kurzem auch wegen des Debakels um den neuen Berliner Flughafen seinen Rücktritt angekündigt hatte, wurde vom Bundespräsidenten besonders begrüßt. „Klaus Wowereit - der hat so viele Sorgen, und heute will er mal was Schönes erleben“, sagte Gauck. Einem Jungen, der unsicher in den ersten Reihen der Gäste herumlief, rief er vom Rednerpult aus zu: „Mein Jung, Du kannst dich ruhig auf meinen Platz setzen.“

Am Samstag sollen die Tore von Schloss Bellevue dann für alle von elf bis 19 Uhr geöffnet werden, die dabei sein wollen. Wer sich auf den Weg machen möchte, sollte seinen Personalausweis und Geduld mitbringen (und seinen Hund zu Hause lassen). 20 000 Besucher werden erwartet. (dpa)

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