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Berlin: Zukunft des ICC bleibt ungewiss

Über ein neues Kongresszentrum wird eventuell erst nach der Wahl entschieden

Der Senat hat die Entscheidung über ein neues Kongresszentrum und die Zukunft des ICC auf unbestimmte Zeit verschoben. Eventuell sogar auf die Zeit nach der Abgeordnetenhauswahl im September. Eigentlich sollte schon im Dezember 2005 ein Beschluss gefasst werden.

Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer und Finanzsenator Thilo Sarrazin (beide SPD) wurden gestern beauftragt, die Zahlen einer Studie des Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner (gmp) „auf ihre Belastbarkeit hin“ zu überprüfen. Das brauche Zeit, hieß es in Senatskreisen. Zwar hatte Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei) schon ein Gegengutachten der Unternehmensberatung „Convis“ vorgelegt, aber das reichte dem Senat gestern nicht aus.

Das zweite Gutachten bestätigt die gmp-Zahlen. Danach wird ein neues Kongresszentrum etwa 60 Millionen Euro und der Abriss der Deutschlandhalle 30 Millionen Euro kosten. Die Sanierung des ICC bei laufendem Betrieb und der notwendige Umbau würden hingegen über 210 Millionen Euro verschlingen.

Trotz des neuen Prüfauftrags war sich der Senat gestern im Grundsatz einig, dass auf dem Grundstück der Deutschlandhalle ein neues Kongresszentrum gebaut werden soll. Das sei die wirtschaftlichste Lösung. Die Finanzierung des neuen Gebäudes muss erst noch geklärt werden. Das ICC, so hieß es, werde anschließend nicht mehr gebraucht. za

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