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Berlin: Zustimmung zur Fusion steigt

Mehrheit aber auch für einen Sonderstatus der Bundeshauptstadt

Allein wird es Berlin nicht schaffen, glaubt die Mehrheit der Befragten. Über die Hälfte der Berliner (53 Prozent) möchte einen Sonderstatus – ähnlich wie Washington D.C. – für die Stadt und würde lieber auf Berlin als selbstständiges Bundesland verzichten. Dafür spricht sich nämlich nur jeder dritte Berliner (36 Prozent) aus. Offensichtlich glaubt die Mehrheit, dass die Stadt ohne einen geförderten Sonderstatus nicht von ihrem 50 Milliarden Euro hohen Schuldenberg herunterkommt. Damit einher geht Skepsis, ob Berlin seine Hauptstadtfunktion erfüllen kann: Das glaubt weniger als die Hälfte der Berliner.

Wenig Berührungsängste haben die Berliner mit den Brandenburgern. Sieben Jahre nach der ersten Volksabstimmung sprechen sich deutlich mehr Berliner für die Fusion aus: Im Mai 1996 votierten 53,4 Prozent der Berliner dafür, jetzt sind es 63 Prozent. Nur etwa jeder vierte Berliner (29 Prozent) lehnt die Fusion ab, jedem zehnten ist sie schlichtweg egal, oder er ist unentschlossen.

Würden in Berlin nur Ältere, besser Gebildete und GrünenSympathisanten leben, wäre die Fusion eine ausgemachte Sache: In diesen Bevölkerungsschichten gibt es die meisten Fusionsbefürworter. Bei den Grünen-Anhängern sagen 75 Prozent Ja zur Länderehe, unter SPD-Sympathisanten sind es 72 Prozent. Zögerlicher sind fusionsfreudige CDU-Anhänger (65) und FDP-Sympathisanten (58). Trotz Vorbehalten sprechen sich 63 Prozent der PDS-Anhänger für eine Fusion aus – mit steigender Tendenz: Vor zwei Jahren waren es noch 59 Prozent. sib

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