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ONLINE-UMFRAGE DER CDU: Zustimmung zur Koalition mit Schmerzen

MEINUNGSBILD Die SPD lässt bundesweit die Genossen verbindlich über den Vertrag für eine große Koalition abstimmen, die Berliner CDU startete eine Online-Umfrage bei den Mitgliedern, um ein Stimmungsbild zu erstellen. Und dieses zeugt von einer eher verhaltenen Zustimmung: 58 Prozent der Teilnehmer sprechen sich für die Koalition mit der SPD aus.

MEINUNGSBILD

Die SPD lässt bundesweit die Genossen verbindlich über den Vertrag für eine große Koalition abstimmen, die Berliner CDU startete eine Online-Umfrage bei den Mitgliedern, um ein Stimmungsbild zu erstellen. Und dieses zeugt von einer eher verhaltenen Zustimmung: 58 Prozent der Teilnehmer sprechen sich für die Koalition mit der SPD aus. 801 der 12 300 Berliner CDU-Mitglieder beteiligten sich an der Abstimmung.

KEINE LIEBESHEIRAT

„Die Umfrage zeigt, dass die große Koalition keine Liebesheirat ist“, sagt CDU-Generalsekretär Kai Wegner. „Doch wenn auch der Bauch schmerzt, sagt der Kopf Ja.“ Abgefragt wurde zudem, ob sich die Mitglieder künftig eine Koalition mit den Grünen auf Bundesebene vorstellen könnten. Dies fand eine Mehrheit. Nur 14 Prozent der Teilnehmer halten Schwarz-Grün in der Zukunft für sehr unwahrscheinlich.

JA ZUR PKW-MAUT

Die Befragten konnten konnten sich außerdem zu einzelnen Themenfelder äußern. Sie zeigten sich laut Wegner zufrieden, dass sich die Union in für sie wichtigen Punkten durchgesetzt hat. Dazu zähle die klare Absage an neue Schulden und Euro-Bonds. Begrüßt wird auch die Erhöhung der Mütterrenten. Eine breite Zustimmung gibt es ebenfalls für die Einführung der Pkw-Maut; 63 Prozent befürworten sie.

NEIN ZUR FRAUENQUOTE

Kritisch hätten die Mitglieder vor allem gesehen, dass sich die SPD künftig auch zur Linkspartei öffnen möchte, sagt Wegner. Auf eine knappe Ablehnung stößt bei den Mitgliedern der Kompromiss zum Mindestlohn. Deutlich sprechen sie sich allerdings gegen den Wegfall der Optionspflicht bei einer doppelten Staatsbürgerschaft aus. Und die Vereinbarungen zur Frauenquote stoßen bei 75 Prozent auf Ablehnung. Sigrid Kneist

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