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Berlin: Zwei Neue für die zweite Reihe

Kultursenator Flierl und Finanzsenator Sarrazin haben neue Staatssekretäre vorgeschlagen

Nach langer Suche kann der Senat jetzt offenbar bald zwei gravierende Lücken in seinen Reihen schließen. Kultursenator Thomas Flierl (PDS) hat nach Informationen des Tagesspiegels einen neuen Staatssekretär für die Wissenschaft gefunden: den 49-jährigen Hamburger Mediziner Professor Michael Krausz. Jener ist vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) wohl bereits abgenickt und soll vom Senat demnächst bestätigt werden.

Sein Vorgänger Peer Pasternack war kurz vor der parlamentarischen Sommerpause überraschend zurückgetreten. Begründung des aus Halle stammenden Wissenschaftlers: Unter den gegebenen (Spar-)Bedingungen sei keine Politik mehr machbar.

Michael Krausz ist derzeit Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Suchtforschung an der Universität Hamburg. Seine Erfahrungen haben ihn besonders für die schwierige Situation in Berlin und die in die Wege geleitete Umstrukturierung der Hochschulmedizin empfohlen. Denn Krausz ist ein ausgewiesener Hochschulmediziner mit Kenntnissen in der Personalführung und bei Umstrukturierungsprozessen im Hochschulwesen. Krausz hat bereits mit sehr strittigen Themen auf sich aufmerksam gemacht. So ist er der wissenschaftliche Leiter einer bundesweiten Studie zur kontrollierten Heroinabgabe an Schwerstabhängige. Er wurde von einem international besetzten Gutachter-Gremium empfohlen und unter Führung des Bundesgesundheitsministeriums eingesetzt.

Auch für ein zweites Personalproblem gibt es offenbar eine Lösung. In Kürze wird Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) einen Nachfolger für den zum Jahresende ausscheidenden Finanzstaatssekretär Frank Bielka präsentieren können. Einen Vorschlag zumindest hat Sarrazin bei Klaus Wowereit schon hinterlegt. Über den Namen dieses Kandidaten ist noch strengstes Stillschweigen vereinbart.

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