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Berlin: Zweierlei Maß

Betrifft: Die Mai-Krawalle in Berlin Glaubt man den Nachrichten, so waren „Event suchende Jugendliche“ die wesentliche Akteure bei den diesjährigen Mai-Krawallen. Im Fall des „Erfurter Amoklaufs“ haben völlig zu Recht die Alarmglocken bei Politik und Gesellschaft geläutet.

Betrifft: Die Mai-Krawalle in Berlin

Glaubt man den Nachrichten, so waren „Event suchende Jugendliche“ die wesentliche Akteure bei den diesjährigen Mai-Krawallen. Im Fall des „Erfurter Amoklaufs“ haben völlig zu Recht die Alarmglocken bei Politik und Gesellschaft geläutet. Im Fall der „Mai-Krawalle“ geht man schnell zur Tagesordnung über. Wahrscheinlich müssen wir erst ein paar Tote beklagen, ehe hier mit ähnlicher Aufmerksamkeit reagiert wird wie in Erfurt. So weit liegen beide Ereignisse nicht auseinander, beide sind mit roher Gewalt verbunden, lange vorher geplant, Tote werden in Kauf genommen und beide von Jugendlichen begangen.

Als einer, der sich in der Stadt für die zahnärztliche Behandlung von Obdachlosen einsetzt, kommt mir die Galle hoch, wenn ich von den Schäden in Millionenhöhe lese. 40 000 Euro stehen für die Obdachlosenbehandlung Jahr für Jahr auf der Kippe, die Millionen für Schäden am 1. Mai sind offenbar stets im Etat sicher eingeplant. Wann lösen diese sinnlosen Taten am 1. Mai ähnliche Reaktionen bei Schröder, Stoiber und Co. aus wie die furchtbare Tat in Erfurt?

Dr. Christian Bolstorff, Berlin

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