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Vodafone gehört zu den größten Kabel-TV-Anbietern in Deutschland.

© REUTERS / Neil Hall/Reuters

ARD ohne Ton, RTL 2 weg?: Das muss man nach der Umbelegung des TV-Kabels tun

Vodafone hat in der Nacht zu Donnerstag die Kabelbelegung in Berlin geändert. Nicht wenige Zuschauer erlebten danach einige Überraschungen.

Die vom Telekommunikationsunternehmen Vodafone für die Nacht zu Donnerstag angekündigte Umbelegung der TV-Frequenzen im Kabelnetz hat in Berlin wie angekündigt begonnen. Fernsehzuschauer, die allerdings die vorherigen Ankündigungen nicht wahrgenommen hatten, erlebten am Donnerstagmorgen beim Einschalten ihres TV-Gerätes möglicherweise einige Überraschungen.

Der TV-Empfang im Kabelnetz von Vodafone funktionierte zwar im Grundsatz, es konnte jedoch passieren, dass beim Programm der ARD der Ton fehlte und andere Programme wie zum Beispiel One HD oder RTL 2 HD nicht mehr auf den gewohnten Plätzen zu finden waren.

Der Grund dafür: Die komplett automatische Umstellung der Empfänger auf die neue Kabelbelegung erfolgte nur bei bestimmten Geräten wie der Vodafone GigaTV-Box, TV-Boxen von Sky und bei einigen Smart-TV-Geräten. In diesen Fällen konnte die Änderung im Hintergrund ablaufen, ohne dass die Zuschauer dies merkten.

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Wie Vodafone-Pressesprecher Helge Buchheister dem Tagesspiegel gesagt hatte, gilt das bundesweit für acht der 13 Millionen Kundenhaushalte. In fünf Millionen Fällen muss der Sendersuchlauf nach der Umbelegung manuell durch den Zuschauer angestoßen werden. Das sind immerhin fast 40 Prozent aller Geräte.

Zum Verständnis: Vodafone zufolge soll mit der Umbelegung der Kabelkanäle erreicht werden, dass die Kanalbelegung bundesweit harmonisiert wird. Die Harmonisierung hat im August in Nürnberg begonnen, sie dauert noch bis ins nächste Jahr hinein.

In Berlin erfolgt die Harmonisierung in mehreren Etappen. Ausführliche Informationen zu Umstellung finden sich auf https://www.vodafone.de/hilfe/frequenzumbelegung.html. Dort kann zudem der Umstellungstermin über Angabe des Wohnortes ermittelt werden.  

Vodafone hatte die Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und Unitymedia übernommen, in deren Netzen die Kanäle anders sortiert waren. Durch die Verschiebung der Frequenzen wird Platz für eine bessere Übertragung von Internet-Daten geschaffen. Vodafone gehört zu den größten Internet-Providern Deutschlands, via Kabelnetz lassen sich Daten in erheblich höherer Geschwindigkeit als über DSL übertragen.  

Immer kompletter Suchlauf über alle Sender

Beim Sendersuchlauf – zu erreichen über die Einstellungen des TV-Gerätes – sollte unbedingt ein kompletter Suchlauf durchgeführt werden. Dabei reicht eine Bestätigung der Vorauswahl möglicherweise nicht aus. Bei einem Test mit einem Samsung Smart-TV mussten die Optionen des Suchlaufs so geändert werden, dass ein voller Suchlauf über alle Sender stattfand.

Der Suchlauf selbst dauerte gerade einmal zweieinhalb Minuten. Am Ende wurden 353 Sender – davon 255 TV-Stationen – gefunden sowie 116 Samsung TV Plus-Kanäle. Dabei handelte es sich um Sender, deren Programm via Internet übertragen wird.

Beim Suchlauf wurde die Senderliste komplett überschrieben. Während in den Favoriten die Sortierung der Sender erhalten blieb, wurde sie in der Senderliste gelöscht. Öffentlich-rechtliche und private Sender folgten im wilden Wechsel, gleiches galt für Kanäle in SD- und HD-Qualität.

Je nach Benutzerfreundlichkeit des TV-Gerätes muss somit einige Zeit für die Neusortierung veranschlagt werden, zumal sich einige Sender wie zum Beispiel RTL 2 und ZDF Info mit den Positionen 267 und 332 weit hinten in der Senderliste befinden. Wenn es der Fernseher oder die TV-Box anbietet, sollten die Sender zunächst paketweise verschoben werden, um sie dann schneller sortieren zu können. In unserem Schnelltest dauerte dies eine halbe Stunde.

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