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Vulkan Chile

© dpa

Süd-Chile: 2000 Menschen nach Vulkanausbruch evakuiert

Plötzlich war es Nacht in der chilenischen Kleinstadt Chaitén. Die Sicht war gleich Null, es rieselte Asche vom Himmel, die Dörfer sahen aus wie mit Raureif überzogen. Grund: Der unerwartete Ausbruch des Vulkans Chaitén.

Im Süden Chiles sind nach dem Ausbruch des Vulkans Chaitén bis Samstag etwa 2000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Der seit langem inaktive Chaitén hatte am Vortag plötzlich riesige Mengen Asche ausgestoßen und damit die Gegend etwa 1000 Kilometer südlich von der Hauptstadt Santiago zeitweise in nachtdunkle Finsternis gehüllt. Deshalb irrten sich die Behörden auch zunächst bei der Benennung des Vulkans. Erst sprachen sie vom Vulkan Michimahuida, korrigierten sich jedoch später.

"Die Sicht war zeitweise gleich Null, es war wie mitten in der Nacht", wurde Arturo Carvallo, Bürgermeister der chilenischen Ortschaft Futaleufú, zitiert. Die Asche rieselte vom Himmel, Wälder und Dörfer sahen aus wie mit Raureif überzogen. Über dem Vulkan stand ein mehrere Kilometer hoher Rauchpilz. Tief aus der Erde sei ein dumpfes Grollen zu vernehmen, und immer wieder komme es zu leichteren Erdbeben, schrieb die Zeitung "La Tercera".

Die meisten der Evakuierten stammten aus der Kleinstadt Chaitén. Der Ort mit 4000 Einwohnern liegt nur zehn Kilometer vom Vulkan entfernt. Präsidentin Michelle Bachelet rief die Bürger zur Ruhe auf. Viele Menschen im Umkreis des Vulkans hatten panikartig auf den Ausbruch reagiert. Vor allem Batterien für Taschenlampen, Kerzen und haltbare Lebensmittel waren in den Geschäften schnell Mangelware. Auch der einzige Geldautomat am Ort war nach kurzer Zeit leer. Die Behörden verteilten Atemschutzmasken, Tankwagen versorgten die Menschen mit Trinkwasser. (sba/dpa)

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