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Neue Vorwürfe gegen Depardieu.

© dpa/THIERRY ROGE

Update

Berührungen im Intimbereich und obszöne Äußerungen : Justiz ermittelt gegen Gérard Depardieu wegen sexuellen Übergriffs

Bei den Dreharbeiten zu „Le Magicien et les Siamois“ im Jahr 2014 will eine Frau vom Filmstar Depardieu sexuell belästigt worden sein. Die französische Justiz ermittelt.

| Update:

Die französische Justiz hat in einem weiteren Fall gegen den französischen Filmstar Gérard Depardieu Ermittlungen wegen eines sexuellen Übergriffs aufgenommen. Eine ehemalige Assistentin habe im Januar Anzeige wegen sexueller Übergriffe während Dreharbeiten im Jahr 2014 eingereicht, bestätigte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Paris. Depardieu wies die Vorwürfe über seinen Anwalt zurück.

„Wir haben von dieser Anzeige aus den Medien erfahren“, sagte sein Anwalt Christian Saint-Palais der Nachrichtenagentur AFP. „Gérard Depardieu weist die Anschuldigungen entschieden zurück“, fügte er hinzu.

Die Vorfälle hätten sich im März 2014 bei den Dreharbeiten zum Film „Le Magicien et les Siamois“ ereignet. Die Frau, die anonym bleiben wolle, sei damals 24 Jahre gewesen und habe als Assistentin gearbeitet, berichtete die Zeitung „Le Courrier de l'Ouest“. Sie habe Berührungen im Intimbereich und obszöne Äußerungen beklagt.

Die Anzeige gegen Depardieu wurde wegen „sexueller Übergriffe auf eine schutzbedürftige Person durch eine Person, die die Autorität ihrer Funktion missbraucht“, erstattet.

Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung wird gegen Depardieu bereits seit 2020 ermittelt. Seit Mitte September soll eine weitere Klage gegen ihn wegen sexuellen Missbrauchs laufen. Der Vorfall soll sich 2007 ereignet haben. Mehrere Frauen werfen dem bekannten Darsteller, der in über 200 Filmen spielte, unter anderem sexuelle Gewalt vor.

Im Oktober hatte Depardieu die in Frankreich gegen ihn erhobenen Vorwürfe in einem offenen Brief zurückgewiesen, der in der Zeitung „Le Figaro“ veröffentlicht wurde. Dieser Brief löste in einigen Kreisen eine Unterstützungswelle für Depardieu aus. Auch Präsident Emmanuel Macron hält Depardieu weiter die Stange und verweist auf die Unschuldsvermutung.

In einem Anfang Dezember ausgestrahlten Dokumentarfilm über seine Reise nach Nordkorea im Jahr 2018 gibt Depardieu immer wieder frauenfeindliche und vulgäre Kommentare von sich, wofür er scharfe Kritik erntete. (dpa/AFP)

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