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Panorama: Der Film meines Lebens: Modedesigner Kostas Murkudis über "Zabriskie Point"

Gewisse Genres mag ich nicht. Action-, Monster- und Horror-Filme fallen total aus, auch große Hollywood-Produktionen sind nicht so mein Fall.

Gewisse Genres mag ich nicht. Action-, Monster- und Horror-Filme fallen total aus, auch große Hollywood-Produktionen sind nicht so mein Fall. Ich sehe am liebsten europäische Filme. Wie "Zabriskie Point" von "Blow-up"-Regisseur Antonioni. Den liebe ich sehr, wobei ich vielleicht besser sagen sollte in der Erinnnerung liebe ich ihn sehr, denn ich habe ihn nur einmal gesehen, vor vielen Jahren, und mir sind eher Bilder noch im Gedächtnis, einzelne Szenen. Ich kann nicht einmal sagen, ob diese Bilder genau so vorkommen, wie ich sie im Kopf habe.

Eine sehr sehr schöne Liebesszene in der Wüste sehe ich noch. Sie spielt im heißen Death Valley, und man sieht zwei, die durch die Wüste tollen, sich umarmen, küssen, was eben alles so dazugehört. Ich erinnere diese Szene in matten, überstrahlten, ausgetrockneten Farben wie nur die Sonne sie schafft, vornehmlich Braun-, Orange- und Hellblautöne.

Von der eigentlichen Handlung ist mir nicht viel im Gedächtnis geblieben. Im Mittelpunkt steht ein junger Mann, ein Student, der Ende der 60er Jahre in Amerika die aufkommende Studenten-Bewegung beobachtet, sich aber ausklinkt als Individualist, ein Rebell. Eine Knarre kommt auch vor, die Polizei, Liebe wie gesagt... Ich kriege es nicht mehr genau zusammen. Aber die Stimmung, die der Film transportiert, die erinnere ich genau. Diese Auflehnung gegen das Establishment, gegen die Väter, diese Unruhe, die im Aufbruch liegt, einhergehend mit einer riesengroßen Sehnsucht nach Liebe und Frieden: Die zentralen Themen der ausgehenden 60er eben. Ein ganz toller Film, ich sollte ihn wirklich mal wieder sehen.

Johanna Adorján

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