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Wie hier in Düsseldorf sieht es fast überall in Deutschland auf den Flughäfen aus.

© dpa

Nach Vulkanausbruch: Flugverkehr in Deutschland weitgehend lahm gelegt

Der Vulkanausbruch auf Island hat den Flugverkehr in Deutschland nahezu zum Erliegen gebracht. Bis auf die Flughäfen in Stuttgart, München und Nürnberg waren alle anderen am Freitagvormittag gesperrt, wie der Berliner Flughafen-Chef Rainer Schwarz sagte.

Es sei sehr schwierig zu beurteilen, wohin die Wolke mit der Asche ziehe. Die Flugsicherung sei ständig mit dem Wetterdienst in Verbindung. Auf Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main ist seit 8 Uhr der Betrieb eingestellt. Laut der Deutschen Flugsicherung werden Maschinen möglicherweise nach München umgeleitet. Allerdings könnte der bundesweit zweitgrößte Flughafen ab dem Abend auch geschlossen werden.

Der Vulkan unter einem Gletscher war am Mittwoch ausgebrochen. Die Lava brachte das Gletschereis über dem Vulkan zum Schmelzen und ließ Rauch und Asche kilometerhoch aufsteigen. Der Wind treibt sie über die britischen Inseln auf das europäische Festland. Falls Flugzeuge durch die Aschewolken fliegen, können die sehr harten und scharfen Partikel gefährliche Schäden verursachen. Sie können unter anderem Flugzeugtriebwerke verkleben und zum Stillstand bringen sowie Sensoren zur Flugdatenermittlung beeinträchtigen. Außerdem zerkratzen die Aschepartikel die Cockpitscheiben, so dass die Piloten keine Sicht mehr haben.

Wegen der aus Island kommenden Aschewolke könnte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ihrer Rückkehr aus den USA an der Landung in Berlin gehindert werden. Sollte die Flugsicherheit Änderungen bei der Flugroute der Kanzlerin erforderlich machen, werde man diese vornehmen, sagte ein Regierungssprecher am Freitag. Das hänge aber von der Entwicklung der Wetterlage ab. Merkel sollte von ihrer einwöchigen Reise in die USA eigentlich am Nachmittag in Berlin eintreffen. (ddp/AFP)

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