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Die von Pablo Escobar ins Land gebrachten Nilpferde haben sich in Kolumbien rasant vermehrt und sind mittlerweile eine invasive Art. Nun sollen einige von ihnen getötet werden.

© dpa/Sinikka Tarvainen

Gefahr für Menschen und Tiere: Kolumbien will einige Nilpferde von früherem Drogenbaron Escobar töten

Escobar hatte einzelne Exemplare in den 1980er Jahren für seinen Privatzoo einfliegen lassen, dann kamen sie frei. Ohne Gegenmaßnahmen könnte ihre Anzahl bis 2035 explodieren.

Vier Nilpferde hatte der frühere Drogenbaron Pablo Escobar für seinen Privatzoo in den 1980er Jahren aus Afrika nach Kolumbien bringen lassen, inzwischen sind die Tiere eine wahre Plage geworden. Deshalb sollten nun einige der Tiere getötet werden, kündigte das Umweltministerium am Donnerstag (Ortszeit) an.

Experten hatten zuvor gewarnt, dass die unkontrollierte Fortpflanzung und die regelrechte Explosion der Anzahl der Hippos eine Gefahr sowohl für Menschen als auch für andere Tiere bedeute.

Nach der Tötung des mächtigen Drogenbarons bei einem Polizeieinsatz im Jahr 1993 wurden die Dickhäuter freigelassen. Die inzwischen mehr als 160 Nilpferde bevölkern ein Gebiet rund um den Magdalena-Fluss.

Laut Experten könnte ihre Zahl ohne Gegenmaßnahmen bis zum Jahr 2035 auf mehr als tausend steigen.

Nilpferde gehören zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Im vergangenen Jahr waren die Tiere in Kolumbien von den Behörden zur „invasiven“ Art erklärt worden. Damit wurde die Tür für ihre Tötung geöffnet.

Es sollten nun „einige“ Tiere getötet werden, kündigte Umweltministerin Susana Muhamad am Donnerstag an, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Zudem sollten im Laufe des Jahres 20 Nilpferde sterilisiert werden. (AFP, tsp)

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