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Kreidespuren zeigen den Umriss des Amokläufers Tim K.

© dpa

Amoklauf von Winnenden: Gemeinderat stimmt Vergleich zu

Auch mehr als fünf Jahre nach dem Amoklauf von Winnenden dauern die juristischen Streitereien noch an. Nun will die Stadt einen Vergleich akzeptieren.

Fast sechs Jahre nach dem Amoklauf von Winnenden will die Stadt im Streit um Schadenersatz einen Kompromiss akzeptieren. Demnach soll sie 400.000 Euro von der Versicherung der Eltern des Amokläufers erhalten. Der Gemeinderat nahm am Dienstagabend einen entsprechenden Vergleichsvorschlag des Stuttgarter Landgerichts an.

Der damals 17-jährige Tim K. hatte 2009 in Winnenden und Wendlingen in Baden-Württemberg 15 Menschen und sich selbst erschossen. Ursprünglich hatte Winnenden mehr als fünf Millionen Euro gefordert, um den finanziellen Schaden ersetzt zu bekommen. Alle außergerichtlichen Einigungsversuche waren ohne Ergebnis geblieben.

25 der 27 Ratsmitglieder stimmten für den Vergleich, sagte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat Winnenden, Richard Fischer, am Mittwochmorgen. "Es ist ein Kompromiss, mit dem die Stadt gut leben kann." Die private Haftpflichtversicherung der Eltern des Amokläufers soll demnach 400.000 Euro an die Stadt zahlen.

Neben der Stadt Winnenden fordert auch die Unfallkasse Baden-Württemberg Schadenersatz für die Heilbehandlung der Opfer. Bis zum 19. Dezember müssen alle Beteiligten erklären, ob sie den Vergleich annehmen. (dpa)

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