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Die Australier Andrew Chan und Myuran Sukumaran sitzen in Indonesien wegen Heroin-Schmuggels im Todestrakt. Hier ein Bild vom Oktober 2008.

© AFP

Indonesien: Hinrichtung zweier Australier aus "technischen Gründen" aufgeschoben

In Indonesien ist die geplante Hinrichtungen der Australier Andrew Chan und Myuran Sukumaran aufgeschoben worden. Das Büro vom Vizestaatschef spricht von "technischen Gründen". Die Hinrichtungen hatten einen heftigen diplomatischen Streit zwischen Indonesien und Australien ausgelöst.

Die indonesische Staatsführung hat die geplanten Hinrichtungen zweier wegen Drogenschmuggels zum Tod verurteilter Australier aufgeschoben. Die Exekutionen würden sich um einen Zeitraum "von drei Wochen bis zu einem Monat verzögern", teilte das Büro von Vizepräsident Jusuf Kalla am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mit. Dies sei auf "technische Gründe" zurückzuführen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Die Australier Andrew Chan und Myuran Sukumaran sitzen in Indonesien wegen Heroinschmuggels im Todestrakt. Es wurde zuletzt damit gerechnet, dass ihre Hinrichtung unmittelbar bevorstand. Sowohl Australien als auch andere Staaten übten scharf Kritik.

Australien drohte gar mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Indonesien. Zuvor hatte bereits die australische Außenministerin Julie Bishop Indonesien mit wirtschaftlichen Konsequenzen gedroht. Die Australier würden sich künftig gut überlegen, ob sie noch auf Bali Urlaub machen wollten, erklärte sie. Auch einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen schloss sie nicht aus.

Vor einigen Wochen waren in Indonesien trotz internationaler Gnadenappelle sechs wegen Drogendelikten Verurteilte hingerichtet worden. Sie stammten aus den Niederlanden, Brasilien, Vietnam, Malawi, Nigeria und aus Indonesien selbst. Die Exekutionen lösten weltweit Empörung aus. (AFP)

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