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Michael Douglas mit seinem Emmy.

© dpa

Emmy: Michael Douglas bekommt Emmy für die Rolle als Liberace, Sieger ist die Kultserie "Breaking Bad"

Die Kultserie "Breaking Bad" wurde als bestes Drama ausgezeichnet. Auch Michael Douglas bekam einen Emmy für seine Rolle als Liberace und bedankte sich öffentlich bei Catherine Zeta Jones. Die Internetserie „House of Cards“ hatte das Nachsehen, aber die Internetrevolution ist nur aufgeschoben.

Die US-Kultserie „Breaking Bad“ ist mit dem Emmy in der Kategorie bestes Drama ausgezeichnet worden und hat damit den Favoriten „House of Cards“ ausgestochen. Die Serie um einen krebskranken Chemielehrer, der zum Drogenhersteller wird, wurde in Los Angeles am Sonntag außerdem mit dem Preis für die beste Nebendarstellerin belohnt, der an Anna Gunn ging. Die Emmys gelten als Oscars der Fernsehbranche. Der Emmy für die beste Komödie ging an die Serie „Modern Family“. Der Schauspieler Jim Parsons bekam den Preis als bester Hauptdarsteller in einer Komödie für seine Rolle als Physiker-Nerd in der Serie „The Big Bang Theory“. Die Politik-Komödie „Veep“ konnte zwei Preise einheimsen: Den Emmy für die beste Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus sowie für den besten Nebendarsteller Tony Hale.

Michael Douglas bestätigte noch einmal die vorübergehende Trennung von Catherine Zeta-Jones

Zu den weiteren großen Gewinnern zählte der Film „Behind the Candelabra“ über den Pianisten Liberace, gespielt von Michael Douglas, der den Emmy für den besten Film bekam. Douglas erhielt auch den Emmy als bester Schauspieler in einem Film und dankte auf der Bühne seinem Filmpartner Matt Damon, der Liberaces Geliebten spielt, und sagte, er würde die Trophäe gern mit ihm teilen. Michael Douglas dankte außerdem seiner Frau Catherine Zeta-Jones für ihre Unterstützung. Der Dank wurde mit einer gewissen Verwunderung wahrgenommen, weil die beiden sich vor wenigen Wochen vorübergehend getrennt haben. Diese vorübergehende Trennung bestätigte Douglas am Rande der Veranstaltung noch einmal.

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An die Serie „Homeland“ gingen zwei Emmys - einer an Claire Danes als beste Hauptdarstellerin in einem Drama und einer an das beste Drehbuch. „Homeland“ dreht sich um eine CIA-Agentin im Anti-Terror-Kampf. „Homeland“ hatte im vergangenen Jahr schon zu den Abräumern gehört Mit Spannung wurde eigentlich das Abschneiden des Politthrillers „House of Cards“ erwartet, der nur im Internet zu sehen war. Die für den Online-Videodienst Netflix produzierte Serie war unter anderem in der Königskategorie „Bestes Drama“ nominiert, erhielt aber lediglich einen Emmy für die beste Regie in der Kategorie Drama. In „House of Cards“ geht es um einen von Oscar-Gewinner Kevin Spacey gespielten US-Kongressabgeordneten, der bei seinem Machtstreben über Leichen geht.

Anna Gunn, beste Nebendarstellerin aus "Breaking Bad".

© AFP

"House of Cards“ gilt als Beispiel dafür, wie sich das Zuschauerverhalten bei Serien durch das Internet verändert. Anders als bei der wöchentlichen Ausstrahlung im Fernsehen hatte Netflix im Februar alle 13 Folgen auf einmal online gestellt. Moderiert wurden die Emmys am Sonntag von dem Schauspieler Neil Patrick Harris, der durch die Serie „How I Met Your Mother“ bekannt ist. Er wandte sich dabei auch an das „junge Publikum“, das heutzutage „auf dem Telefon“ fernsehe.

"House of Cards" mit Kevin Spacey ist der große Internet-Hit

Als vor fünf Jahren die Emmy-Organisatoren auch Internet-Serien zuließen, interessierte das niemanden so recht. Das Netz schien nur ein Begleitmedium mit Filmschnipseln zu sein, kein Vergleich zum echten Fernsehen. In diesem Jahr hielt die ganze Branche den Atem an, weil mit „House of Cards“ zum ersten Mal eine nur für einen Streamingdienst produzierte Serie der große Abräumer beim weltweit wichtigsten TV-Auszeichnung hätte werden können. Das wurde er nun doch nicht, aber der Damm ist mit „House of Cards“ gebrochen: Nie wieder werden die Fernsehpreise nur Fernsehpreise sein. „Willkommen zur großen Nacht des Fernsehens. Für die Jüngeren: Fernsehen ist das, was Ihr auf Euren Telefonen guckt“, sagte Emmy-Gastgeber Neil Patrick Harris, bekannt als Barney in der Sitcom „How I Met Your Mother“. Und die Jüngeren gucken zum Beispiel gern „House of Cards“. In der Politikserie spielt der zweifache Oscar-Gewinner Kevin Spacey einen intriganten Politiker, der eine Beziehung zu seiner Frau (Robin Wright) hat, die gleichzeitig nüchtern und leidenschaftlich ist („Ich liebe diese Frau wie Haie das Blut.“) Produziert wurde die Serie - die zweite Staffel ist gerade in Arbeit - für den Internetdienst Netflix. Den kann man, wenn auch nicht in Deutschland, abonnieren und dann ganz ohne Kabel oder Antenne auf dem Fernseher sehen. Oder was immer sonst an das Internet angeschlossen ist. In den USA gehört es fast zum guten Ton, Netflix zu haben.

Derartige Dienste sind noch nicht alt, aber schon so stark, dass Videotheken eine Seltenheit werden und DVD-Verkäufe kräftig leiden. Warum vor die Tür gehen, wenn es auch mit ein paar Klicks geht? Aber dennoch reichte es für „House of Cards“ nur zum Emmy für die beste Regie und zwei in Nebenkategorien. Einen so deutlichen Gewinner wie in den Vorjahren gab es 2013 nicht. Vier Jahre in Folge war das „Mad Men“ gewesen, die Serie um eine New Yorker Werbeagentur in den 60ern. 2013 erhielt sie nicht einen Preis. Im vorigen Jahr hatte die Thriller-Serie „Homeland“ triumphal „Mad Men“ abgelöst. 2013: Nur zwei Emmys für „Homeland“. Beste Dramaserie wurde „Breaking Bad“, die faszinierende wie brutale Serie über Chemielehrer Walter White (Bryan Cranston, bekannt aus „Malcolm mittendrin“), deren letzte Folgen gerade in den USA ausgestrahlt werden. Viele Emmy-Experten hatten den Preis des besten Hauptdarstellers schon in Cranstons Händen gesehen, doch es wurde Jeff Daniels für seine Rolle in „The Newsroom“.

„Behind the Candelabra“ mit Michael Douglas ist eine TV-Produktion für HBO

Den meisten Glamour verbreitete „Behind the Candelabra“. Ist das noch Fernsehen? Ein Budget von 23 Millionen Dollar, Steven Soderbergh („Ocean's Eleven“) als Regisseur, in den Hauptrollen die Hollywoodstars Michael Douglas und Matt Damon. Ja, das ist noch Fernsehen, denn der zweistündige Film wurde mit großem Aufwand für den Bezahlsender HBO produziert. Die Produktion war ein rauschender Erfolg, bei Kritikern wie beim Publikum. Douglas spielt darin den prunksüchtigen Starpianisten Liberace, der 1987 an Aids starb.
Insgesamt bekam der Film elf Emmys, wenn auch acht davon in Nebenkategorien. In Deutschland kommt der Film am 3. Oktober unter dem Titel „Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll“ in die Kinos. AFP/dpa

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