zum Hauptinhalt
Eine Luftaufnahme der Zerstörungen in Mississippi.

© REUTERS/CHENEY ORR

Update

Weitere Unwetter erwartet: Mindestens 25 Menschen sterben durch Tornado in US-Bundesstaat Mississippi

Mississippi gilt als einer der ärmsten Staaten der USA. Durch das Unwetter wurden ganze Städte dem Erdboden gleich gemacht.

| Update:

Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Tornado im Süden der USA ist auf mindestens 26 gestiegen. Allein im ärmsten US-Bundesstaat Mississippi wurden dem Katastrophenschutz zufolge 25 Menschen getötet und Dutzende verletzt, hinzu kam laut Medienberichten mindestens ein Toter im benachbarten Alabama.

Die Chefin der nationalen Katastrophenschutz-Behörde Fema, Deanne Criswell, und Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas wollten an diesem Sonntag die betroffene Region besuchen.

Der Wetterdienst warnte vor weiteren heftigen Stürmen. Mindestens ein Tornado war am Freitagabend (Ortszeit) durch Mississippi gefegt, mehrere Stürme tobten in der Region. Vor allem in den Städten Silver City und Rolling Fork richtete der Tornado Verwüstung an.

Es wurden Dächer von Häusern gefegt, Bäume aus der Erde gerissen und Stromleitungen beschädigt. Einige Stadtteile wurden fast dem Erdboden gleich gemacht.

„Wir werden alles tun, was wir können, um zu helfen“, versprach US-Präsident Joe Biden angesichts der „herzzerreißenden“ Bilder aus Mississippi. Am Sonntag ordnete er Bundesmittel für den Wiederaufbau an. Diese umfassen demnach Zuschüsse für Notunterkünfte, Hausreparaturen und kostengünstige Darlehen zur Deckung nicht versicherter Sachschäden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Tornado traf am Freitag gegen 20.00 Uhr in Rolling Fork auf den Boden, wie Lance Perrilloux vom Nationalen Wetterdienst dem Sender NPR sagte. Er habe dann auf einer Strecke von mehr als 270 Kilometern binnen gut einer Stunde eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.

„Dies ist einer der selteneren Tornados, die wir in der Geschichte von Mississippi gesehen haben, wenn man die Langlebigkeit und Stärke über einen bestimmten Zeitraum betrachtet“, sagte Perrilloux. Mindestens ein weiterer, schwächerer Tornado könnte in dem Bundesstaat gewütet haben, das sei aber noch nicht bestätigt.

Wetterdienst warnt weiter vor Unwetter

Für Sonntag warnte der Wetterdienst vor schweren Gewittern mit Hagelkörnern, die die Größe von Hühnereiern erreichen könnten. Auch weitere Tornados und Windböen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 110 Kilometern pro Stunde seien möglich. Die Meteorologen gehen davon aus, dass sich die Stürme erst am Abend abschwächen und von vereinzelten Schauern gefolgt werden dürften.

Mississippi gilt als ärmster Bundesstaat der USA, weshalb derartige Katastrophen die Menschen dort besonders hart treffen. Der Wiederaufbau könnte sich über viele Jahre hinziehen. In der fast völlig zerstörten Kleinstadt Rolling Fork wohnten bislang rund 2000 Menschen - viele von ihnen in ausgebauten Wohnwagen.

Ein Haus in Rolling Fork nach dem Sturm.

© AFP/CHANDAN KHANNA

Ein Anwohner berichtete CNN von heftigen Zerstörungen. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte Brandy Showah aus Rolling Fork in Mississippi dem Sender. „Das war eine großartige Kleinstadt - und jetzt ist sie weg.“

Ein großer Teil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze des Landes. „Meine Stadt ist weg. Aber wir werden widerstandsfähig sein und wir werden zurückkommen“, sagte der Bürgermeister der Stadt, Eldridge Walker, am Samstag im US-Fernsehen. Als die Sturmwarnung kam, hätten er und seine Frau Schutz in der Badewanne ihres Hauses gesucht. Nun biete seine Stadt das Bild „völliger Verwüstung“. 

Auch im US-Bundesstaat Kalifornien hatte ein Tornado in der Nähe von Los Angeles für erhebliche Zerstörungen gesorgt. In Montebello wurden durch den Sturm am Mittwoch Dächer von Häusern abgedeckt; Autos wurden herumgewirbelt und beschädigt.

„Es war einfach nur Chaos“, berichtete ein Geschäftsmann aus der Stadt mit rund 60.000 Einwohnern im Fernsehsender KTLA. Videoaufnahmen zeigten zudem beschädigte Industriegebäude sowie zerstörte Kanalisation. (dpa, AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false