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Lufthansa: Nie war fliegen schöner

Die Lufthansa restauriert alte „Super-Connies“ – bekannt aus West-Berliner Tagen.

Die Deutsche Lufthansa hat in den USA drei stillgelegte, historische Propellerflugzeuge des Typs Lockheed Super-StarConstellation erworben. Aus einem davon soll wieder eine flugfähige Maschine entstehen, die in der Bundesrepublik zu Nostalgieflügen starten soll. Sie wäre das weltweit einzige fliegende Exemplar dieses Modells.

Die viermotorige Super Star war das letzte und kraftvollste Modell der legendären Constellation-Baureihe, die kurz vor Beginn des Düsenzeitalters den Langstreckenflugverkehr revolutionierte. Die Lufthansa erhielt die erste Maschine 1955 und setzte sie zunächst auf der Route nach New York ein. Der Typ diente auch Bundespäsident Theodor Heuss und Bundeskanzler Konrad Adenauer als Regierungsmaschine.

Die größere Reichweite der Weiterentwicklung Super Star machte ab 1958 die bis dahin bei Transatlantikflügen notwendigen Zwischenlandungen in Shannon (Irland) und Gander (Kanada) überflüssig. Bis 1967 stand der Typ bei der Lufthansa im Einsatz. Auch viele West-Berliner flogen in den 60er Jahren mit „Super-Connies“ der US-Fluggesellschaft Capitol International in den Urlaub.

Die Lufthansa griff spontan zu, als jetzt die letzten drei Super Stars aus der Konkursmasse ihres amerikanischen Vorbesitzers zwangsversteigert wurden. Sie erwarb die Flugzeuge für 748 000 Dollar. Es sei die letzte Chance gewesen, sagte Bernhard Conrad. Er ist Vorsitzender der Lufthansa Berlin Stiftung, die neben kleineren Maschinen bereits die historische, aus den 30er Jahren stammende Junkers Ju52 betreibt.

Eines der drei jetzt erworbenen Flugzeuge flog einst tatsächlich für die Lufthansa und befindet sich heute in einem Luftfahrtmuseum in Florida. Die beiden anderen Maschinen sind am Flugplatz Auburn-Lewiston im US-Bundesstaat Maine abgestellt. Rainer W. During

Rainer W. During

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