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Münchens Oberbürgermeister Reiter beim traditionellen Fassanstich.

© dpa/Sven Hoppe

Update

„Ozapft is“: Münchner Oktoberfest offiziell eröffnet

Die Plätze in einem der Bierzelte sind begehrt. Schon am Morgen pilgerte eine große Menschenmenge auf das Festtagsgelände. Nach längerem Warten kann nun auch Bier getrunken werden.

| Update:

Das Münchner Oktoberfest hat begonnen. Mit zwei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Dieter Reiter um Punkt 12.00 Uhr das erste Fass Bier an und eröffnete das Fest mit dem traditionellen Ruf „Ozapft is“. Die erste Maß Bier reichte er Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), um mit ihm auf eine friedliche Wiesn anzustoßen. Böllerschüsse verkündeten den Start des Volksfestes - und des Bierausschanks.

In bunt geschmückten Kutschen waren die Wiesnwirte am Samstagvormittag zum Oktoberfestgelände in München gestartet. Zahlreiche Schaulustige säumten bei strahlendem Sonnenschein die Straßen in der Innenstadt, um den festlichen Einzug auf die Theresienwiese zu sehen.

Auf dem Festgelände herrschte bereits vor der offiziellen Eröffnung des Münchner Oktoberfests reger Andrang. Tausende Wiesn-Besucher in Dirndl und Lederhose hatten schon im Morgengrauen auf die Öffnung des Festgeländes um 09.00 Uhr gewartet.

Besuchergruppe auf dem 188. Oktoberfest.

© REUTERS/Angelika Warmuth

Als um kurz nach 9.00 Uhr die Zugänge geöffnet wurden, rannten viele los, um sich einen der begehrten Plätze in einem Zelt zu sichern. Manche der überwiegend jungen Besucherinnen und Besucher hatten seit dem Morgengrauen an den Eingängen ausgeharrt, um einen guten Platz in einem Bierzelt zu ergattern.

Die ersten Wiesn-Besucher befinden sich in einem Bierzelt.

© dpa/Sven Hoppe

Zum Anstich kamen in die Ratsboxe des Schottenhamel-Zelts unter anderen der Urenkel des letzten bayerischen Königs, Franz Herzog von Bayern. Im Zelt tummelten sich auch der österreichische Sänger Andreas Gabalier sowie das Volksmusik-Duo Marianne und Michael Hartl und die Schauspielerinnen Michaela May und Jutta Speidel. Auch die TV-Moderatoren Florian Silbereisen und Carolin Reiber waren dabei.

Es gibt erneut Eingangskontrollen. Wie in den vergangenen Jahren gilt ein Verbot von größeren Taschen und Rucksäcken. Über dem Festgelände herrscht ein Überflugverbot - auch für Drohnen. Für E-Tretroller gelten weiträumige Straßensperrungen rund ums Festgelände - ähnlich wie für Autos.

In den Zelten können die Gäste nun nach längerem Warten auch ihr erstes Bier trinken. Im Südteil des Festgeländes lockt erneut die Oidn Wiesn mit historischen Karussells und traditioneller Blasmusik.

Erstmals gibt es auf dem Festgelände kostenloses Trinkwasser. Vier Wasserspender wurden aufgestellt. Rund 600 Polizeibeamte sowie deutlich mehr als 2000 Ordner werden im Einsatz sein. Hinzu kommen rund 450 Sanitäter und 55 Ärzte der Wiesn-Sanitätsstation.

Die ersten Besucher warteten bereits am frühen Samstagmorgen auf den Einlass zum Oktoberfest.

© dpa/Sven Hoppe

Die Sanitätsstation hatte auch schon früh ihren ersten Patienten: Um 9.09 Uhr musste ein junger Mann behandelt werden, wie Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz, am Samstag sagte. Der Patient habe sich beim Rennen aufs Festgelände verletzt und Schürfwunden zugezogen.

In diesem Jahr dauert das Fest zwei Tage länger als sonst. Es wurde über das erste Oktoberwochenende hinaus bis 3. Oktober - ein Dienstag - verlängert. 2022 kamen bei nass-kaltem Wetter mit rund 5,7 Millionen Besuchern weniger Gäste als üblich.

Anders als auf anderen Volksfesten - etwa dem Gillamoos in Niederbayern mit den traditionellen politischen Bierzeltreden - wird die Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober auf der Wiesn keine Rolle spielen. Die Betriebsvorschriften verbieten politische Veranstaltungen einschließlich Wahlkampf ebenso wie Werbe-Events. (dpa)

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