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Wasser steht an den Magellan-Terrassen am Traditionsschiffhafen in der Hafencity.

© dpa/Christian Charisius

Update

Scheitelpunkt geschafft : Sturmflut erreicht Höchststand von 3,33 Meter in Hamburg

Durch die schwere Sturmflut sind der Fischmarkt und umliegende Straßen in Hamburg teils hüfthoch überspült worden. Das Wasser läuft nun langsam wieder ab.

| Update:

Die schwere Sturmflut in Hamburg hat ihren Scheitelpunkt geschafft und das Wasser läuft nun langsam wieder ab. „Die schwere Sturmflut hat 10.42 Uhr ihren Höchststand am Pegel St. Pauli erreicht. Die Abweichung zum mittleren Hochwasser betrug 3,33 Meter“, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) am Freitagmittag in Hamburg. Damit sei nun auch die Entwarnung für den Bereich herausgegeben worden.

„Die Lage entspannt sich zunehmend“, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitagnachmittag.

Durch die schwere Sturmflut sind der Fischmarkt und umliegende Straßen teils hüfthoch überspült worden. Auch in der Hafencity standen zahlreiche Straßen unter Wasser.

Hunderte Hamburger und Touristen hatten die Überschwemmungen beobachtet. Entlang der Promenade unterhalb der St. Pauli Hafentreppe beobachteten sie am Freitagvormittag, wie noch letzte Autos bei Erreichen des Pegelhöchststandes von 3,33 Meter über dem mittleren Hochwasser von den bereits überspülten Parkflächen an der Uferkante gefahren oder geschleppt wurden.

Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hamburg Wasser waren vor Ort, wie dpa-Reporter berichteten. Die Atmosphäre war entspannt.

Der überflutete Fischmarkt in Hamburg.

© dpa/Christian Charisius

Die Fischauktionshalle war vollständig von den Fluten umspült. In der Großen Elbstraße dahinter, die vor dem großen Fluttor am Fischmarkt liegt, ragten die Bushaltestellenschilder nur noch zur Hälfte aus dem Wasser. Die Elbe reichte bis an die Fassaden der Häuser am Fischmarkt mit ihren zahlreichen Läden und Restaurants.

Es sei zwar nicht unbedingt schön, sich die Überflutungen anzuschauen, „aber sehr beeindruckend“, sagte die 70-Jährige Gudrun Wetzel, die mit ihren beiden Enkelkindern an die Promenade am Fischmarkt gekommen war. Besorgt sei sie aber nicht. „Das Fluttor ist ja dicht. Und außerdem verfügt Hamburg über die nötige Infrastruktur und ist auf solche Situationen gut vorbereitet.“

Das nächste Hochwasser werde zwar noch etwas höher sein als das mittlere Hochwasser. „Aber Sturmflutniveau erreichen wir - so wie es derzeit aussieht - eher nicht.“ Es gebe in der Region zwar immer noch starken Wind, der das Wasser in die Nordsee und die Flüsse drückt. Doch es scheine so zu sein, dass doch ein bisschen Wasser abfließen kann.

Vor den beiden schweren Sturmfluten von Donnerstag und Freitag hatte die Elbe zuletzt im Januar und Februar 2022 die Marken für schwere Sturmfluten geknackt, wie es vom BSH hieß. Im Februar 2022 kam es wegen des Sturmtiefs „Zeynep“ sogar zu einer sehr schweren Sturmflut im tidebeeinflussten Bereich der Elbe. Damals wurden Wasserstände von 3,75 Metern über dem mittleren Hochwasser gemessen.

Fährschiff in Neuharlingersiel auf Kaimauer geschoben

Auch an anderen Orten im Norden hinterlässt das Sturmtief „Zoltan“ offenbar Spuren: In Neuharlingersiel in Ostfriesland ist eine Fähre auf die Kaimauer geschoben worden.

„Das ist im Lauf der Nacht passiert, vermutlich heute früh beziehungsweise bei auflaufendem Wasser“, sagte am Freitag die Geschäftsführerin des Hafenzweckverbandes Neuharlingersieel, Christina Harms. Wie das Schiff, das für den Inselverkehr nach Spiekeroog eingesetzt wird, auf die Kaimauer kam, stand zunächst nicht fest. 

Verletzt wurde bei der Schiffshavarie laut Harms niemand. (dpa)

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