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Brittany Murphy: Tod des Sonnenscheins

Die Leiche von Brittany Murphy soll obduziert werden. Die Schauspielerin starb am Sonntag.

Hollywood trauert. „Die Welt hat heute ein kleines Stück Sonnenschein verloren“, twitterte Ashton Kutcher. Lindsay Lohan kondolierte, und Jessica Simpson beschrieb Brittany Murphy als „unglaublichen Sonnenstrahl mit einem ansteckenden Lachen“. Die amerikanische Schauspielerin Brittany Murphy war am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr von ihrer Mutter Sharon leblos in der Dusche gefunden worden. Wiederbelebungsversuche scheiterten, und gegen 10.40 Uhr wurde Murphys Tod festgestellt.

Die Klatschwebsite „TMZ“, die als erste über ihren Tod berichtete, will aus Ermittlerkreisen wissen, dass Murphy einen Herzanfall erlitten habe und wahrscheinlich eines natürlichen Todes starb. Möglicherweise spielten Medikamente eine Rolle, die Murphy, die unter Diabetes litt, gegen grippeähnliche Symptome nahm. Verschiedene Rezepte waren angeblich im Haus von Murphy gefunden worden, behauptet „TMZ“. Auch habe sich die Darstellerin vor ihrem Zusammenbruch erbrochen. Die Medikamente sollen für ihren Mann, den britischen Drehbuchautor Simon Monjack, bestimmt gewesen sein. Dieser selbst war vor einer Woche als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert worden, als das Paar aus Puerto Rico zurückkehrte.

Murphy hatte dort einen neuen Film, „The Caller“, gedreht, hatte jedoch wegen „kreativer Differenzen“, so die Familie, das Set verlassen. Die Macher des Films sprechen vage von Konflikten mit der Schauspielerin, die in Hollywood- Kreisen als „free spirit“, kompliziert, manchmal aber auch als „zickig und unberechenbar“ beschrieben wurde.

Eine genaue Todesursache soll eine Obduktion ergeben. Murphys Blut soll auf Alkohol, Medikamente und Drogen geprüft werden. Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung werden laut „People“-Magazin aber erst in einigen Wochen vorliegen. Ein Sprecher der Gerichtsmedizin sagte, es sei nicht ungewöhnlich, dass jüngere Menschen einen plötzlichen Tod sterben. Nichtsdestotrotz zeigte sich Hollywood geschockt über den Tod der jungen Schauspielerin, die eine lange Karriere vor der Kamera hinter sich hatte. Gerade zwei Jahre alt stand die am 10. November 1977 in Atlanta (Georgia) geborene Brittany zum ersten Mal vor der Kamera. Im Alter von neun Jahren hatte sie ihren ersten Theaterauftritt. Mit 13 war sie bereits in TV-Spots zu sehen.

Den Durchbruch schaffte sie mit dem Teen-Klassiker „Clueless“ (1995) – „Was sonst!“, wo sie sich mit ihrer Darstellung als raffinierte Tai gekonnt von Alicia Silverstones Cher absetzt und Hollywoods Erwartungen weckt. „Ich fühlte mich als totale Anfängerin, die den Filmsenioren zusah“, bekannte sie ihre Ängste in einem Interview. Nach „Clueless“ stand sie als Psychiatrieinsassin mit Angelina Jolie und Winona Ryder in „Durchgeknallt“ (1999) vor der Kamera. Filmisch erneut in der Nervenklinik landete sie in „Sag kein Wort“ (2001) mit Michael Douglas. 2002 war die hübsche Schauspielerin in Eminems Kinohit „8 Mile“ zu sehen. Auch privat wurde ihr eine Beziehung zu dem weißen Rapper nachgesagt. Im gleichen Jahr spielte sie Ashton Kutchers junge Braut in „Just Married“. Dann folgte nach kleineren Rollen „Sin City“ (2005), eine düstere Comicadaption, in der sie neben Clive Owen eine Femme fatale spielte. Ihren letzten Kinoauftritt in Deutschland hatte Murphy 2008 als Beziehungspsychologin in der Komödie „Love and Other Disasters“ (2005), die Sat 1 am kommenden Montag um 20.15 Uhr ausstrahlt.

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