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Neuseeland: Vulkankrater droht zu bersten

In Neuseeland droht ein fast randvoller Vulkankrater zu bersten und tausende Tonnen schwefelhaltiges Wasser und Schlamm in die Tiefe stürzen zu lassen.

Wellington - Das Wasser steht bereits eineinhalb Meter unter dem Kraterrand, und das Gestein ist dort nicht fest. "Es wird alles getan, um Risiken für die Menschen so klein wie möglich zu halten", zitierte die Zeitung "New Zealand Herald" Dave Wakelin von der Umweltbehörde.

Der Krater liegt rund 250 Meter unterhalb des Gipfels des 2797 Meter hohen Mount Ruapehu auf der Nordinsel und ist 17 Hektar groß. 1953 brach der Rand des Kratersees schon einmal. Damals riss die Sturzflut eine Eisenbahnbrücke mit. Der Nachtexpress von Wellington nach Auckland stürzte in die Tiefe. 151 Menschen kamen uns Leben. Ein Frühwarnsystem soll dieses Mal genügend Zeit für die Räumung von Straßen und Gleisen geben. Die Wassermassen sollen nach den Berechnungen einem Flussbett folgen und ins Meer stürzen.

Nach den jüngsten Messungen erhöhten die Wissenschaftler die Alarmstufe. Sie schätzen die Chance, dass die Kraterwand bald bricht, auf fünf bis zehn Prozent. Sollte der Wasserpegel einen weiteren Meter steigen, wäre die Wahrscheinlichkeit eines Kraterwandbruchs 50 bis 60 Prozent, berichtete die Zeitung weiter. (tso/dpa)

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