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Wanderer steigen ab, während hinter ihnen der Vulkan Ontake explodiert.

© Reuters

Vulkan Ontake in Japan: Wanderer von Vulkan-Ausbruch überrascht - 31 Tote

Fotos zeigen, wie die Wanderer plötzlich überrascht wurden. Während sie flüchten, explodiert hinter ihnen der Vulkan Ontake. Die Zahl der Toten wird mit 31 angegeben. Ontake ist der zweithöchste Vulkan Japans.

Bei einem überraschenden Ausbruch des Vulkans Ontake sind in Japan am Wochenende wahrscheinlich 31 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 40 wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. Hunderte Wanderer, die wegen der herbstlichen Laubfärbung Ausflüge in die Region um den 3067 Meter hohen Berg unternahmen, waren zeitweise eingeschlossen. Unter ihnen waren auch Kinder. Der Vulkan brach am Samstag aus, ohne dass es zuvor Hinweise darauf gegeben hätte. Er spie eine Aschewolke aus, die Hunderte Meter in die Höhe reichte. An den Abhängen gingen Gerölllawinen ab. Am Sonntag mussten die Rettungsarbeiten wegen giftiger Gase in der Nähe des Gipfels abgebrochen werden.

Derzeit gibt es auf der Welt verstärkte Vulkantätigkeit. Auf Sizilien sind Schlammvulkane ausgebrochen, auf Island spuckt der Vulkan Bardarbunga Asche.

Es war das erste Mal seit 1991, dass in Japan wegen eines Vulkans Todesopfer zu beklagen zu waren. Damals kamen am Berg Unzen auf der Südinsel Kyushu 43 Menschen ums Leben.

Der Ontake liegt auf der Hauptinsel Honshu 200 Kilometer westlich von Tokio und ist nach dem Fuji der zweithöchste Vulkan in dem Land, unter dem die Erde immer wieder bebt. Die letzte größere Eruption gab es am Ontake 1979.

Es gab vorher keine warnenden Beben oder Schwefelgeruch

Die Behörden erklärten, 31 Menschen hätten einen Herz- und Atemstillstand erlitten. In Japan ist es üblich, dass Menschen erst nach einer offiziellen Ermittlung für tot erklärt werden. Mehrere der 40 Verletzten erlitten Knochenbrüche. Ein Überlebender berichtete im Sender NHK, das Dach einer Berghütte sei von Felsbrocken zerstört worden. Deswegen habe er mit anderen im Keller des Gebäudes Zuflucht gesucht. Etwa 40 Menschen mussten auch in der Nacht zum Sonntag in der Nähe des Gipfels ausharren. Die Gegend um die Bergstation war komplett von Asche bedeckt.

Der 52-jährige Wanderer Satoshi Saito, der den Ontake mehrmals im Jahr besteigt, sagte, kurz vor dem Ausbruch habe es keine Erdbeben oder Gerüche gegeben, die auf eine Eruption hingedeutet hätten. Auch habe es an den Wanderwegen keine Hinweise gegeben. Allerdings habe ihm ein Gastwirt in der Nähe berichtet, dass es in den vergangenen zwei Monaten vermehrt kleinere Beben gegeben habe, sagte Saito. Darüber hätten sich die Menschen gewundert.

Der Vulkanausbruch sorgte am Samstag auch für Verzögerungen im Luftverkehr, weil Maschinen das Gebiet umfliegen mussten. Am Sonntag war die Lage wieder normal. (Reuters)

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