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Grüne Bohnen enthalten viele gesunde Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen sowie Folsäure und die Vitamine C und K.

© dpa/Christin Klose

Hätten Sie gewusst, dass grüne Bohnen giftig sind?: Deshalb muss das Gemüse so lange garen

Grüne Bohnen enthalten viele gesunde Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen sowie Folsäure und die Vitamine C und K. Aber um sie genießen zu können, muss man erstmal das Gift auskochen.

Nach Gefühl kochen? Besser nicht die grünen Bohnen. „Es ist wichtig, grüne Bohnen mindestens zehn Minuten lang zu kochen, um sicherzustellen, dass das Phasin vollständig abgebaut wird“, so Katja Quantius, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.

Phasin ist eine giftige Eiweißverbindung in der rohen Bohne. Es lässt die roten Blutkörperchen im Körper zusammenkleben, was den Transport von Sauerstoff im Blut behindert. Die Folge sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Gut gegarte grüne Bohnen stellen keine Gefahr dar

Für Kinder sind rohe Bohnen besonders gefährlich, da sie ein geringes Körpergewicht haben. Schon fünf bis sechs rohe Bohnen reichen aus, um bei ihnen Symptome und gar eine tödliche Vergiftung auszulösen.

Gut gegarte grüne Bohnen stellen aber keine Gefahr dar. Im Gegenteil: Sie sind sogar sehr gesund. Sie haben laut Verbraucherzentrale Bremen mit 2,39 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm einen hohen Gehalt an Proteinen, sind fett- und energiearm und halten lange satt. Dazu liefern sie dem Körper Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen sowie Folsäure und die Vitamine C und K.

Grüne Bohnen sind eine umweltfreundliche Proteinquelle

Katja Quantius rät insbesondere Vegetariern und Veganern zu grünen Bohnen: Sie seien eine „eine gute pflanzliche Proteinquelle“ und verhelfen so zu einer ausgewogenen Ernährung.

Noch ein Argument für grüne Bohnen: Sie sind im Vergleich zu anderen Proteinquellen wie etwa Fisch umweltfreundlicher. Ihr Anbau erfordert weniger Wasser, verursacht geringere Treibhausgasemissionen und benötigt weniger Anbaufläche.

Außerdem lassen sich grünen Bohnen in vielen Regionen produzieren, so dass Verbraucher lokal gezogene Hülsenfrüchte kaufen können. Die Transportwege sind dann kurz, was zu weniger damit verbundenen CO2-Emissionen führt. Saison haben grünen Bohnen in Deutschland von Mai bis circa Ende September. dpa

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