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Eine Frau hält eine Brille mit beiden Händen vor ihr Gesicht.

© Fotolia/Maridav

Tagesspiegel Plus

Brauchen Kurzsichtige später keine Lesebrille? : „Lasern in jungen Jahren ist im Alter kontraproduktiv“

Augenarzt Christoph Kniestedt über Sinn und Unsinn von Laserkorrekturen, den Vorteil von Kurzsichtigkeit im Alter und die Erfolgsaussichten von Training gegen die Altersweitsichtigkeit.

Herr Kniestedt, Sie tragen eine Brille. Ist das überhaupt noch zeitgemäß? Man kann heute doch jede Fehlsichtigkeit mit einer Operation korrigieren.
Eine Brille zu tragen, birgt keine Gefahren. Dagegen hat jede Form von Intervention am Auge Risiken. Auch bei den erfahrensten Chirurgen gibt es selbst bei relativ einfachen Lasereingriffen gelegentlich Komplikationen. Wenn ein Patient aber wirklich die Brille loswerden will, dann gibt es heute praktisch für alles eine Lösung.

Brillen beschlagen im Winter und stören bei vielen Sportarten. Bis zu welchem Alter lohnt sich eine Laserkorrektur?
Wer eine Fehlsichtigkeit hat, profitiert am meisten von einem Eingriff, wenn diese in einem stabilen Zustand ist – und das ist in der Regel im Alter zwischen 25 und 40 Jahren. In dieser Zeit verändert sich an den Augen nicht viel. Wir können dann etwa einen Kurzsichtigen so operieren, dass er in die Ferne scharf sieht.

Eine Kurzsichtigkeit von minus 1,5 bis minus 2,5 Dioptrien kompensiert die Altersfehlsichtigkeit in der Nähe.

Christoph Kniestedt, Augenarzt
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