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Der ehemalige russische Schachweltmeister Garri Kasparow spricht 2017 in Berlin.

© dpa/Britta Pedersen

Erbitterter Gegner Putins: Schachmeister Kasparow steht auf russischer Terrorliste

Die russischen Behörden den einstigen Schachweltmeister Garri Kasparow auf einer Liste von „Terroristen und Extremisten“. Er lebt seit Jahren im Exil.

Die Behörden in Russland führen den einstigen Schachweltmeister und im Exil lebenden Oppositionellen Garri Kasparow auf einer Terrorliste. Sein Name wurde auf eine Liste von „Terroristen und Extremisten“ aufgenommen, wie aus einer Notiz der russischen Finanzaufsichtsbehörde Rosfinmonitoring hervorgeht, die die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch einsehen konnte.

Der 1963 in der damaligen sowjetischen Republik Aserbaidschan geborene Kasparow war einer der größten Schachspieler aller Zeiten, bevor er zum erbitterten Gegner von Staatschef Wladimir Putin wurde.

2013 verließ er Russland und ging in die USA. Von dort aus kritisierte er weiterhin die russische Führung und ihren Krieg in der Ukraine.

2022 wurde Kasparow in Russland zum „ausländischen Agenten“ erklärt, eine Bezeichnung für Oppositionelle, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten, die strikteste Auflagen der Behörden nach sich zieht. Die meisten Oppositionellen, die in Russland geblieben sind, sind heute inhaftiert, die übrigen leben im Exil.

Die Duelle zwischen Kasparow und Anatoli Karpow, dem anderen Schachgroßmeister der Sowjetunion, gingen in den 1980er Jahren in die Geschichte ein. Kasparows alter Rivale Karpow unterstützt Putin und sitzt heute für die Präsidentenpartei Geeintes Russland als Abgeordneter in der russischen Duma. (AFP)

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