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Selenskyj in einer Lagebesprechung.

© dpa/AP/Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office

„Müssen schneller handeln. Haben sonst keine Chance“: Russische Armee rückt bei Awdijiwka weiter vor

Moskaus Streitkräfte hatten die ostukrainische Stadt nach harten Kämpfen erobert. Selenskyj ruft westliche Partner zu schnelleren Waffenlieferungen auf, um Vormarsch zu stoppen.

Die russischen Streitkräfte, die in der vergangenen Woche die ostukrainische Stadt Awdijiwka bei Donezk eingenommen haben, rücken nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte weiter auf die umliegenden Städte und Dörfer vor. „Mit der Einnahme von Awdijiwka ist es nicht getan. Sie greifen (unsere Stellungen) weiter an“, sagt Andrij, ein ukrainischer Drohnenpilot der 47. Brigade.

„Nach Awdijiwka sind die umliegenden Dörfer an der Reihe. Und dann Myrnohrad und Pokrowsk, die nächsten größeren Städte.“ Maksym Zhorin, stellvertretender Kommandeur der dritten ukrainischen Angriffsbrigade, schreibt auf Telegram: „Die Situation an der Awdijiwka-Front ist ziemlich klar. Die Russen werden so weit vorrücken, wie es ihre Kräfte zulassen, je nachdem, wie viele überleben.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft derweil die Verbündeten zu schnellerer Hilfe auf. Er drückt erneut seine Unzufriedenheit über die Verlangsamung der westlichen Hilfe für die ukrainischen Kriegsanstrengungen aus, ohne die USA direkt zu erwähnen. „Wir müssen schneller handeln. Das heißt, wir müssen die ganze Bürokratie loswerden. Sonst haben wir keine Chance“, sagt er in Auszügen eines Interviews mit dem US-Sender Fox News, das am Donnerstag ausgestrahlt werden soll.

Die Forderung von US-Präsident Joe Biden, ein großes Hilfspaket für die Ukraine zu verlängern, scheitert bislang an Streitigkeiten im US-Kongress. Selenskyj räumt ein, dass es nicht einfach sein dürfte, eine Alternative zur US-Hilfe zu finden. „Natürlich werden wir eine finden. Wir werden nicht einfach da sitzen und warten. Wir müssen überleben. Wir müssen parallel Lösungen finden.“

Die russischen Truppen sicherten Awdijiwka, nachdem monatelanges Bombardement die Stadt in Schutt und Asche gelegt hatte. Es war der größte russische Erfolg seit der Einnahme von Bachmut im Mai 2023. (Reuters)

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