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Polizeibeamte stehen am 17. APRIL 2023 vor dem Moskauer Stadtgerich.

© IMAGO/ITAR-TASS

Wegen versuchter Spionage für Deutschland: Ehemaliger Mitarbeiter einer Militärfirma in Sibirien zu Haftstrafe verurteilt

Der Mann soll versucht haben, militärische Informationen an „Vertreter Deutschlands“ weiterzugeben. Im Austausch dafür habe er vorgehabt, mit seiner Familie nach Deutschland zu ziehen.

In Sibirien ist ein Mann wegen der versuchten Weitergabe militärischer Informationen an Deutschland zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Wie die Staatsanwaltschaft der russischen Region Omsk und Geheimdienste am Donnerstag mitteilten, muss der 46-Jährige seine Strafe wegen „Hochverrats“ in einem Straflager mit strengen Haftbedingungen absitzen. Demnach hat der Mann im Jahr 2022 „geheime militärbezogene Informationen gesammelt und versucht, Kontakt mit dem Vertreter eines ausländischen Staates aufzunehmen, um ihm diese zu übermitteln“.

Verurteilter wollte offenbar nach Deutschland ziehen

Der ehemalige Mitarbeiter einer Militärfirma habe vorgehabt, die Informationen an „Vertreter Deutschlands“ weiterzugeben, sagte eine örtliche Sprecherin des russischen Geheimdiensts FSB laut der Nachrichtenagentur Interfax. Im Austausch dafür habe der Verurteilte vorgehabt, mit seiner Familie nach Deutschland zu ziehen.

Der FSB habe den Mann im Juni 2023 festgenommen und einen USB-Stick sichergestellt, auf dem sich Informationen zu einer Armeeeinheit in Omsk und hochgradigen Offizieren befanden, berichtete Interfax weiter.

Vor allem seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine hat die russische Justiz dutzende Urteile wegen Hochverrats ausgesprochen. Menschenrechtsgruppen werfen Russland vor, auf diese Weise gegen Kritiker vorzugehen. (AFP)

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