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Russlands Präsident Wladimir Putin, hier am 25. August 2023 bei einem Treffen mit dem russischen Sicherheitsrat. Die Miliz Rusitsch droht der russischen Regierung mit Befehlsverweigerung im Krieg gegen die Ukraine, wenn die Freilassung ihres Anführers nicht durchgesetzt wird.

© action press/Mikhail Klimentyev/Russian Presidential Press and Information Office/TASS

Weil Anführer in finnischem Gefängnis sitzt: Rechtsextreme Paramilitärs drohen Moskau mit Befehlsverweigerung

Ein rechtsextremer Anführer der Miliz Rusitsch ist in Finnland in Haft, weil er Gräueltaten gegen ukrainische Soldaten begangen haben soll. Nun macht die Gruppe Russlands Regierung Druck.

Eine Truppe rechtsgerichteter russischer Paramilitärs droht angeblich mit Befehlsverweigerung im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, weil einer ihrer Anführer in Finnland inhaftiert ist. Die russische Regierung solle eine Ausreise des 36-Jährigen nach Russland durchsetzen, fordert die Miliz Rusitsch. 

Darüber berichtete das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien ISW am Sonntag. „Wenn ein Land seine Bürger nicht schützt, warum sollen die Bürger dann das Land schützen?“, hieß es auf einem Rusitsch-Kanal auf Telegram.

Der inhaftierte Russe wird verdächtigt, 2014 und 2015 bei Kämpfen in der Ostukraine Gräueltaten gegen ukrainische Soldaten begangen zu haben. Die Ukraine verlangt deshalb seine Auslieferung

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Das Bezirksgericht von Vantaa bei Helsinki verlängerte am Freitag den Gewahrsam gegen den Mann, wie der finnische Rundfunk Yle berichtete. Der einschlägig bekannte Rechtsextremist sei schon im Juli wegen eines Verstoßes gegen Aufenthaltsbestimmungen festgesetzt worden. 

Er soll nach Angaben russischer Paramilitärs im finnischen Gefängnis bereits von Beamten des ukrainischen Geheimdienstes SBU vernommen worden sein. Die russische Botschaft in Helsinki begann nach diesen Angaben sich erst um den Fall zu kümmern, als die Haftprüfung in Vantaa anstand. 

Die Paramilitärs von Rusitsch werden oft zu Aufklärungs- und Sabotageaktionen eingesetzt. Sie kooperieren angeblich eng mit der Privatarmee Wagner. 

Finnland hat wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine seine traditionelle Neutralität aufgegeben und ist der Nato beigetreten. Die Einreise von Russen wurde bis auf wenige Ausnahmen gestoppt. (dpa)

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