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Kultur: Amos Elon kritisiert das Jüdische Museum

Der israelische Schriftsteller Amos Elon hat das jüngst eröffnete Jüdische Museum Berlin scharf kritisiert. "Es mag ein Meisterwerk der Bildhauerei und Architektur sein; als Museum ist es ein Albtraum", sagte Elon in der "Zeit".

Der israelische Schriftsteller Amos Elon hat das jüngst eröffnete Jüdische Museum Berlin scharf kritisiert. "Es mag ein Meisterwerk der Bildhauerei und Architektur sein; als Museum ist es ein Albtraum", sagte Elon in der "Zeit". Das Museum lasse wenig Raum für Ausstellungsflächen. Es gebe zwar eine Reihe interessanter Exponate "und andere, die einfach nur niedlich sind". Trotzdem fehle die Spannung zwischen Juden und Nichtjuden sowie zwischen Juden untereinander. Wie und warum eine Minderheit von weniger als einem Prozent so viel Animosität, Groll, Neid oder ans Pornografische grenzende Neugier wecken konnte, werde so gut wie nicht dargestellt, geschweige denn erklärt. Museumsarchitekt Daniel Libeskind müsse die Besucher immer wieder daran erinnern "was wir fühlen sollen, wo wir innehalten müssen, um uns zu erinnern, und wo, um nachzudenken", sagte Elon. "Ich war bestürzt, als ein deutscher Freund sagte, das sei genau das, was deutsche Besucher erwarteten und auch wünschten. Ich hoffe, dem ist nicht so."

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