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Archäologie: Basel gibt tausende Kunstgegenstände zurück

Die Basler Staatsanwaltschaft liefert 4400 antike Kunstobjekte an Italien, die im Lager einer Schweizer Kunsthändlerin beschlagnahmt worden sind. Der Geldwert der Gegenstände liegt in Millionenhöhe.

Mit der Lieferung von 4400 antiken Kunstgegenständen nach Italien hat die Basler Staatsanwaltschaft ein ungewöhnliches und jahrelanges Verfahren abgeschlossen. Die Objekte, die vermutlich aus illegalen Grabungen stammen, waren in Basel im Lager einer Kunsthändlerin beschlagnahmt worden. Die Objekte seien qualitativ "absolut hochstehend", sagte Kantonsarchäologe Guido Lassau am Donnerstag. Ihr Geldwert liege in Millionenhöhe. Viel bedeutender sei jedoch der kulturelle Wert. Gefunden wurden Vasen, Statuen, Mosaike, Reliefe und Bronzeobjekte aus vorchristlicher Zeit. Sie stammen vermutlich mehrheitlich aus Apulien.

Das Verfahren war 2001 aufgenommen worden, als bei der Basler Staatsanwaltschaft ein Rechtshilfeersuchen aus Rom einging. Im Visier war ein italienischer Kunsthändler und dessen Ehefrau, die in Basel ein Geschäft betrieb. Bei den Ermittlungen stießen die Behörden auf das Warenlager der Kunsthändlerin. "Wir fühlten uns ins alte Rom zurückversetzt", sagte Kriminalkommissar Mario Plachesi.

Nachdem das Schweizer Bundesgericht in dieser Sache viermal entschieden und im November 2007 dem Rechtshilfebegehren stattgegeben hatte, werden nun 4400 Gegenstände zu Beweiszwecken den römischen Behörden übergeben. 1400 Objekte bleiben in Basel; sie stammen vermutlich aus Griechenland. (nla/dpa)

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