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Kultur: "Art Cologne": Wo Potenziale schlummern

Insgesamt 276 Galerien aus 21 Ländern gehen bei der heute beginnenden "Art Cologne" an den Start. Einer der Schwerpunkte der bis 12.

Insgesamt 276 Galerien aus 21 Ländern gehen bei der heute beginnenden "Art Cologne" an den Start. Einer der Schwerpunkte der bis 12. November laufenden Kunstmesse wird wieder das Thema Skulptur sein. Insgesamt haben sich 21 Galerien gefunden, die darauf den Akzent ihrer Präsentation setzen. Bezeichnenderweise werden dies vornehmlich Bildhauer der mittleren und jüngeren Generation sein, da die klassische Moderne der Jahre 1910 bis 1930 auf dem Markt längst Mangelware ist. Statt ihrer gewinnt die Kunst der Jahrzehnte zwischen 1940 und 1970 an Gewicht.

Obwohl auch mit Skulpturen Spitzenpreise zu erzielen sind, stellt diese Fokussierung für die Aussteller ein Risiko dar, denn gerade diese Präsentation ist mit hohem Aufwand verbunden. Laut KölnMesse will die "Art Cologne" mit dieser Aktion Terrain für die Galerien im Sektor "Kunst am Bau" zurückgewinnen. So beklagt der Galerist Karsten Greve, der unter anderem die Auswahl für den Schwerpunkt "Köln Skulptur" traf, dass "häufig unbedeutende regionale beziehungsweise lokale Künstler einen großen Teil der Aufträge bekommen".

Eine weitere Sonderpräsentation auf der Art Cologne hat die "rhein land ag" angekündigt, ein Zusammenschluss von vier Städten und dem Landschaftsverband Rheinland zu einem Kulturbündnis. Gemeinsam wollen die Kulturdezernenten aus Bonn, Düsseldorf, Duisburg und Köln sowie der Repräsentant des Landschaftsverbands als Impulsgeber der Kulturpolitik auftreten und ihre regionalen Kräfte bündeln. So sollen künftig parallel laufende Projekte besser koordiniert und eigene Veranstaltungen initiiert werden. Der gemeinsame "Art Cologne"-Auftritt gilt als erster Schritt.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat die 34. "Art Cologne" ihr Programm "Junge Galerien" um ein Drittel erweitert. Insgesamt sind 21 Galeristen eingeladen, für deren 30 Quadratmeter-Kojen die Kulturstiftung der Kölner Stadtsparkasse die Hälfte der Standkosten übernimmt. Als einziger "unterstützungswürdiger" Berliner Galerist ist darunter Michael Kapinos vertreten. Neben zahlreichen Galerieeröffnungen warten die Museen der Stadt ansonsten mit keinerlei größeren Ausstellungen auf. Dafür verspricht die Josef-Haubrich-Halle ab 5. November "Wahre Wunder": Über 400 Exponate aus 60 rheinischen Privatsammlungen sollen noch einmal an die verborgenen Potenziale der Region erinnern.

NK

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