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Bayerischer Fernsehpreis: Tränen, Hitze und Stromausfall

Rosemarie Fendel und Friedrich von Thun sind bei einer feierlichen Gala mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung in München lief nicht ohne Zwischenfälle ab.

München - Fendel und von Thun wurden für ihre herausragende Darstellung in den ARD-Fernsehfilmen "Das zweite Leben" sowie "Helen, Fred und Ted" mit dem "Blauen Panther" belohnt. Rosemarie Fendel zeigte sich sehr gerührt, während ihr Kollege Friedrich von Thun regelrecht jubilierte. "Ich war hier schon Laudator und jetzt bin ich Triumphator", sagte er in seiner Dankesrede. In der Kategorie der TV-Reihen gingen die Darstellerpreise an Saskia Vester für ihre Rolle in der ZDF-Serie "KDD - Kriminaldauerdienst" sowie an Christian Ulmen für "Dr. Psycho" bei Pro Sieben. Die Preise sind mit jeweils 8000 Euro dotiert.

Den undotierten Ehrenpreis für sein Lebenswerk nahm Frank Elstner entgegen. Der 65-Jährige sei "Pionier des deutschen Fernsehens, der zu den ganz Großen im Showgeschäft zählt", würdigte Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU). "Wer so viele Glanzlichter zünden konnte wie Sie, der darf sich nicht wundern, wenn der blaue Panther die Witterung aufnimmt." Ein ebenfalls undotierter Sonderpreis ging an die Benefiz-Aktion "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks, die in 14 Jahren mehr als 72 Millionen Euro für Not leidende Kinder in aller Welt einbrachte.

Friedemann Fromm als bester Regisseur gekürt

Beste Nachwuchsschauspielerin (10.000 Euro) wurde Rosalie Thomass für ihre "überragende Leistung" als straffällige junge Frau in der Krimi-Reihe "Polizeiruf 110" des BR. Der aufwendige ARD-Zweiteiler "Die Flucht" erhielt einen "Blauen Panther" für die Kamera. Die Jury lobte Kameramann Holly Fink für seine Einfühlsamkeit, herausragende Bildgestaltung und Klarheit. Bester Regisseur wurde Friedemann Fromm für seine Filme "Vom Ende der Eiszeit" und die BR-Tatort-Folge "Außer Gefecht". Zum besten Drehbuchautor kürte die Jury Daniel Speck für die Pro Sieben-Produktion "Meine verrückte türkische Hochzeit".

Cordula Stratmann erhielt einen Porzellan-Panther für ihre Leistung in der Sat1-Comedy-Reihe "Schillerstraße". Richard Gress wurde mit einem Sonderpreis (15.000 Euro) bedacht für seine zweiteilige Dokumentation bei Vox über den Surma-Stamm in Äthiopien. Weitere Preise gingen an Ralf Benkö für eine RTL-Reportage über den Astronauten Thomas Reiter, Manfred Oldenburg ("Das verflixte dritte Tor - Wembley '66: Die wahre Geschichte") und Juliane Schuhler ("Marcel - Ein Kämpfchen, das wär schön").

Kurz nach Beginn hatte ein Stromausfall die Preisverleihung unterbrochen. Fast eine halbe Stunde saßen die Gäste, darunter viele Fernseh- und Schauspielprominenz wie Andrea Sawatzki und Joachim Fuchsberger in dem heißen Theatersaal. Die Moderatoren und die Münchner Tatortkommissare Udo Wachtveitl, Miroslav Nemec und Michael Fitz überbrückten die Wartezeit jedoch mit einer eigenwilligen Version des Hans-Albers-Klassikers "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins". (tso/dpa)

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