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Beerdigungszeremonie: Letzte Ehre für Solschenizyn

Das Donskoj-Kloster als letzte Ruhestätte hatte sich Alexander Solschenizyn zu Lebzeiten selbst ausgesucht. Sein Leichnam wird nun dort während einer feierlichen Beerdigungszeremonie beigesetzt. Unter den 100 Trauergästen ist auch Russlands Staatschef Dmitri Medwedew.

Zur Beisetzung des Literaturnobelpreisträgers und früheren Regimekritikers Alexander Solschenizyn haben sich Hunderte Menschen am Mittwoch im Moskauer Donskoj-Kloster versammelt. Der offene Sarg mit dem Leichnam des weltweit geschätzten Schriftstellers war in der Kathedrale aufgebahrt.

Hunderte meist einfach gekleidete Menschen nahmen von dem Bürgerrechtler Abschied. Solschenizyn hatte die kommunistischen Verbrechen unter Sowjetdiktator Josef Stalin in seinen Büchern öffentlich angeklagt. Er war am Sonntag im Alter von 89 Jahren in seinem Moskauer Haus gestorben.

Bereits in der Nacht hatten Studenten am Sarg des Schriftstellers Gebete gelesen. Die Zeremonie in der Kathedrale des Klosters der russisch-orthodoxen Kirche wurde von zahlreichen Sicherheitskräften bewacht. Geistliche, Angehörige und Anhänger Solschenizyns hielten den gesamten Morgen Kerzen am Mahagoni-Sarg. An der Beisetzung nimmt auch Präsident Dmitri Medwedew teil. Als Solschenizyns Hauptwerk gilt "Archipel Gulag" (1973). Darin arbeitete er als Augenzeuge den Stalin-Terror in den sowjetischen Straflagern auf. (sgo/dpa/AFP)

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