Kultur: Begegnung auf dem Flughafen eines befreundeten Landes mit unparteiischem Gott Von Taha Muhammad Ali
Du fragtest mich Einmal, Als wir zurückkehrten Von der Quelle am Morgen: „Was hasst du, Und wen liebst du?“ Ich antwortete dir Durch Wimpern der Überraschung hindurch, Während mein Blut dahineilte, Schnell Wie der Schatten einer Wolke von Staren: „Ich hasse den Abschied… Ich liebe die Quelle und den Weg zu ihr, Und ich verehre den Morgen.
Du fragtest mich
Einmal,
Als wir zurückkehrten
Von der Quelle am Morgen:
„Was hasst du,
Und wen liebst du?“
Ich antwortete dir
Durch Wimpern der Überraschung hindurch,
Während mein Blut dahineilte,
Schnell
Wie der Schatten einer Wolke von Staren:
„Ich hasse den Abschied…
Ich liebe die Quelle und den Weg zu ihr,
Und ich verehre den Morgen.“
Da lachtest du.
Mandelbäume erblühten,
Und im Gebüsch sangen Nachtigallen.
Eine Frage:
Sie ist jetzt vier Jahrzehnte alt.
Welch eine Frage, zu dieser Antwort!
Und eine Antwort:
Sie ist so alt wie du, als du Abschied nahmst.
Welch eine Antwort, auf diese Frage!
Und heute,
Wie unwirklich,
Auf dem Flughafen eines unparteiischen Landes
An den Grenzen des Zufalls
Begegnen wir uns.
Weh mir …!
Begegnen wir uns?
Und du
Stellst dieselbe Frage noch einmal?
Wie ganz und gar unwirklich!
Ich erkannte dich gleich,
Aber du erkanntest mich nicht.
„Bist du’s?“
Du glaubtest es nicht.
Und dann, unvermittelt,
Fragtest du mich:
„Wenn du es bist –
Was hasst du,
Und wen liebst du?“
Ich antwortete dir,
Während mein Blut
Aus der Halle des Flughafens floh,
Schnell
Wie der Schatten einer Wolke von Staren:
„Ich hasse den Abschied…
Ich liebe die Quelle und den Weg zu ihr,
Und ich verehre den Morgen.“
Da weintest du.
Rosen neigten ihre Köpfe,
Und in der Seide ihres Schmerzes stotterten
Tauben.
Aus dem Arabischen von Andrea Haist
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