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Berliner Literaturpreis: Ilija Trojanow ausgezeichnet

Der in Bulgarien geborene Schriftsteller Ilija Trojanow erhält den mit 30.000 Euro dotierten Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung.

Berlin - Der Preis werde dem Autor am Mittwoch im Roten Rathaus bei einem Festakt überreicht, teilte ein Sprecher der Freien Universität (FU) Berlin mit. Trojanow wird ab April dieses Jahres am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der FU auch die "Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Politik" übernehmen.

Trojanow wurde 1965 in Sofia geboren und floh mit seinen Eltern 1971 nach Deutschland. Ab 1972 wuchs er in Kenia und München auf. Er studierte in München Rechtswissenschaften und Ethnologie und gründete zwei Verlage.

Trojanow debütierte 1996 mit dem viel beachteten Roman "Die Welt ist groß und Rettung lauert überall", einer osteuropäischen Familiensaga mit autobiografischem Hintergrund. Der Schriftsteller verbrachte ab 1999 einige Jahre in Indien, was ihn zu mehreren Büchern inspirierte. Als sein bisher größter Erfolg gilt der Roman "Der Weltensammler" (2006), der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde und für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde.

Der Autor ist mit vielen weiteren Auszeichnungen bedacht worden, darunter mit dem Bertelsmann Literaturpreis (1995), dem Marburger Literaturpreis (1996), dem Adelbert-von-Chamisso-Preis (2000) und dem Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles (2006).

Bisherige Träger des Berliner Literaturpreises waren Herta Müller und Durs Grünbein. (tso/ddp)

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