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Kultur: Berliner Volksbühne: Schließung des Tanztheaters

Die Berliner Volksbühne schließt wegen finanzieller Probleme das von Choreograf Johann Kresnik geprägte Tanztheater des Hauses zum Ende der Spielzeit 2001/02. Nur durch die Schließung der Tanzsparte könne das Theater konkurrenzfähig weitergeführt werden, teilte Intendant Frank Castorf mit.

Die Berliner Volksbühne schließt wegen finanzieller Probleme das von Choreograf Johann Kresnik geprägte Tanztheater des Hauses zum Ende der Spielzeit 2001/02. Nur durch die Schließung der Tanzsparte könne das Theater konkurrenzfähig weitergeführt werden, teilte Intendant Frank Castorf mit. Dies sei eine schmerzhafte Maßnahme zur Sicherung der Arbeit der Volksbühne in nächster Zukunft. Mit den derzeitigen Feuilleton-Debatten und der Kritik an der künstlerischen Aktualität von Kresniks Arbeit habe diese Entscheidung nichts zu tun. Die Regiearbeiten von Kresnik und seinem Tanzensemble sind seit 1994 wesentlicher Teil der Volksbühne gewesen.

Die Unterfinanzierung der Bühne sei seit Jahren bekannt, heißt es in der Mitteilung des Theaters. Zwar gebe es in der Kulturverwaltung Pläne, die prekäre finanzielle Situation des Theaters abzumildern, aber vor dem Hintergrund des wachsenden Haushaltsdefizits des Landes Berlin sei dies nicht ausreichend. Die Volksbühne erhält zur Zeit jährliche Subventionen von 26 Millionen Mark (13,3 Millionen Euro). Die Schließung des Tanztheaters sei eine künstlerische Entscheidung von Castorf, die vom Senat mitgetragen werde, teilte die Kulturverwaltung mit.

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