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Kultur: Bernhard Leitner erhält Berliner Runge-Preis

„Ich höre mit dem Knie besser als mit der Wade“, lautet eine Erkenntnis des österreichischen Klangkünstlers Bernhard Leitner. Er hat nun in der Berlinischen Galerie den mit 10 000 Euro dotierten Friedlieb-Ferdinand- Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung der Preußischen Seehandlung verliehen bekommen.

„Ich höre mit dem Knie besser als mit der Wade“, lautet eine Erkenntnis des österreichischen Klangkünstlers Bernhard Leitner. Er hat nun in der Berlinischen Galerie den mit 10 000 Euro dotierten Friedlieb-Ferdinand- Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung der Preußischen Seehandlung verliehen bekommen. Jurorin Nike Wagner lobte in ihrer Preisrede Leitners Versuche, mit Sound und Ton Räume zu gestalten. Er habe das „Hören mit dem ganzen Körper“ entdeckt. Wagner verwies außerdem auf seine Auseinandersetzung mit Albert Speer und ideologischen Komponenten von Architektur.

Die Laudatio des Schriftstellers Franz Schuh hob hingegen Leitners didaktische Fähigkeiten als Professor an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst hervor. Schon die Verschiedenheit der Preisreden belegte, dass Leitners Arbeit – zwischen Wissenschaft, digitaler Kunst, Musik und Architektur angesiedelt – schwer einzuordnen ist. Als Runge-Preisträger erscheint er damit in besonderer Weise gerechtfertigt. Weil es Auflage der Stiftung Preußische Seehandlung ist, das Geld für weitere Projekte zu verwenden, wird die Summe in einen Dokumentarfilm zu Leitners Werk einfließen. Die Berlinische Galerie zeigt noch bis zum 12. März Fotoarbeiten und Klanginstallationen Leitners unter dem Titel „Hörende Blicke“ (Alte Jakobstr. 124–128). kir

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