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Kultur: Bitte bis zum Ende erzählen! GENERATION Kplus

Julia Stöckemann (12) hat Kurzfilme angeschaut

Ich habe die Kurzfilmprogramme 2 und 3 angeschaut und kann nur sagen: Kurzfilme anzusehen ist etwas ganz anderes als sonst. In nur zehn bis 15 Minuten wird versucht, eine Geschichte zu erzählen. Manchmal kommen sehr intensive, gute Filme dabei heraus, aber manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Regisseure keine Zeit mehr für ein Ende hatten. Besonders gut gelungen sind der australische Film „Minnie liebt Junior“ und der britische Film „Kreide“.

„Minnie liebt Junior“ ist eine witzige Liebesgeschichte zwischen Minnie, die in Junior verliebt ist und Junior, dem ganz andere Dinge wichtig sind. „Kreide“ erzählt die Geschichte der beiden 13-jährigen Mädchen Bee und Nadia. Deren Freundschaft wird auf die Probe gestellt, als Nadia plötzlich nicht mehr wie gewohnt die Erste ist.

„Minnie liebt Junior“ und „Kreide“ sind zwei Filme, die eine verständliche Geschichte von Anfang bis Ende erzählen. Bei anderen Filmen wie zum Beispiel „Sonnig“ aus Brasilien, „Lily“ aus Australien oder dem kurdisch-arabischen „Land der Helden“ bleibt das Ende offen, was mich gestört hat.

Es ist toll, auf der Berlinale Filme aus der ganzen Welt zu sehen. Manchmal fiel es mir aber schwer, Filme mit einer anderen Kultur zu verstehen. Bei dem iranischen Film „Wo ist Fatemehs Haus?“ oder bei „Mokhtar“, der in Marokko spielt, hätte ich mehr über die Bräuche und Traditionen wissen müssen.

Der deutsche Film „Rabenjunge“ ist sehr düster und hat mich an „Krabat“ erinnert. Ungewöhnlich und faszinierend ist bei „Rabenjunge“ die Verbindung von klotzigen Holzpuppen mit menschlichen Augen. Nach der Vorführung hat die Regisseurin uns erklärt, wie der Film entstanden ist.

Von den zwölf Kurzfilmen haben mir eindeutig die am besten gefallen, die eine ganze Geschichte spannend, verständlich und mit gutem Ende erzählt haben. Filme, in denen Kinder ungerecht behandelt wurden wie in „Mokhtar“ (ab zwölf) oder sehr traurige Filme wie „Lily“ (ab acht) oder „Thomas“ (ab zwölf) würde ich für Kinder nicht unbedingt weiterempfehlen. Julia Stöckemann

Julia Stöckemann

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