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Nah dran. Das Berlinale-Plakat der Agentur Boros. Foto: dpa

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Kultur: Blau-Weiß-Rot

Der Bär ist los: das Berlinale-Plakat 2013.

Diesmal sind sie noch näher an ihn rangezoomt: Der Berlinale-Bär 2013 gibt sich in der Halbtotale die Ehre. Wir werden immer größer? Sehen immer schlechter? Egal, der erneut von der Agentur Boros losgelassene Bär klotzt und knallt, in blauweiß-roten Signalfarben samt riesigen Lettern. 2011 prunkte er im psychedelischen Strahlenkranz, 2012 kam er benettonbunt des Wegs, 2013 führt definitiv kein Weg mehr an ihm vorbei. Hand aufs Herz: Bei aller Werbeträgerei rührt der Bär einen immer auch an, wie er sich tapsigen Schrittes dem Hauptstadtpublikum präsentiert, mit suchend erhobenen Pfoten. Braucht der Bär einen Blindenhund oder kämpft er sich bloß tapfer durch den Bilderdschungel? Berlinaleplakat-Historiker weisen außerdem darauf hin, dass der Gedankenstrich beim Festivaldatum immer länger wird. Nicht dass der Bär aus dem Leim geht, im Gegenteil. In Zeiten, in denen alle den Gürtel enger schnallen müssen, kann sich das Festivaltier etwas Ausdehnung in der Hüftgegend leisten. Volumen est omen: kein schlechtes Vorzeichen für die wilden Tage im Februar. chp

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