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Kultur: Brückenköpfe

Spectrum Concerts Berlin: Das Ensemble wird 20

Am kommenden Dienstag feiert das Ensemble Spectrum Concerts Berlin mit Werken von Korngold, Strauss und einem Auftragswerk der Bulgarin Dobrinka Tabakova seinen 20. Geburtstag, im Kammermusiksaal der Philharmonie . Die 21. Saison, so der Gründer und künstlerische Leiter Frank Dodge gestern in Berlin, wird mehr international als amerikanisch gefärbt sein – viel Brahms mischt sich mit Werken von Messiaen, Bartók und Stanley Walden. Aber das Konzept der „transatlantischen Brücke“ bleibt bestehen, das die politische Bindung an die Neue Welt schon in der Zeit vor dem Mauerfall auch kulturell unterstrich.

Namen wie Robert Helps, John Harbison und Tison Street bereicherten seit dem ersten Konzert in der Akademie der Künste am 22. Januar 1988 die Berliner Konzertprogramme. Ihr Profil verdankt die Spectrum-Reihe darüber hinaus einem Musikerkreis um die niederländische Geigerin Janine Jansen, der mit lebendigen Interpretationen in Berlin als seiner „kammermusikalischen Heimat“ aufhorchen lässt. Dies alles geschieht seit 20 Jahren ohne nennenswerte öffentliche Förderung: „Erst steht das Programm, dann kommt das Geld“, so Dodge. Nach dem spektakulären Debüt der Gruppe in der New Yorker Carnegie Hall 2006 fanden sich neue Förderer, die im April ein ehrgeiziges Ernst-Toch-Projekt in Los Angeles ermöglichen. Dennoch ist ein Minimum an gesicherter Förderung nötig, damit Spectrum Concerts bleiben kann, was der Tagesspiegel einmal auf Transatlantisch „one of the finest Konzertadressen in town“ genannt hat. I. H.

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