zum Hauptinhalt

Kultur: BSO gewinnt Inbal

In die Berliner Musiklandschaft kommt nach dem Engagement von Kent Nagano beim DSO und Udo Zimmermann bei der Deutschen Oper weitere Bewegung: Das Berliner Sinfonie-Orchester darf seinen Wunschkandidaten nunmehr schon als designierten Chefdirigenten bezeichnen: Eliahu Inbal.Die Verhandlungen des Kultursenators mit dem 63jährigen israelischen Musiker bezeichnete Intendant Frank Schneider auf der gestrigen Jahrespressekonferenz als abgeschlossen.

In die Berliner Musiklandschaft kommt nach dem Engagement von Kent Nagano beim DSO und Udo Zimmermann bei der Deutschen Oper weitere Bewegung: Das Berliner Sinfonie-Orchester darf seinen Wunschkandidaten nunmehr schon als designierten Chefdirigenten bezeichnen: Eliahu Inbal.Die Verhandlungen des Kultursenators mit dem 63jährigen israelischen Musiker bezeichnete Intendant Frank Schneider auf der gestrigen Jahrespressekonferenz als abgeschlossen.Noch vor der Sommerpause werde voraussichtlich der Vertrag unterzeichnet, demzufolge Inbal sein Chefdirigentenamt im September 2001 antreten wolle.Bis dahin wird er, wie vorher, einzelne Konzerte des Orchesters dirigieren und dessen Verjüngung, d.h.neue Engagements, begleiten.Trotz "unglücklicher Interviews", so Schneider, habe Inbal nicht die Absicht, sich auf Highlights der Musik zu beschränken, obwohl die Bewährung über große Werke nicht zu umgehen sei.Uraufführungen unter Inbal sind geplant und Musik des ausgehenden Jahrhunderts sowieso.Ernst-Burghard Hilse vom Orchestervorstand rühmte Inbals Probenintensität, und die bisherige künstlerische Arbeit des Celibidache-Schülers (z.B.mit dem "wilden ungezähmten Bruckner" der Dritten in der Urfassung) scheint den Hoffnungen recht zu geben.

"Den Begriff Konzerthaus mit Leben zu erfüllen" (Schneider), dienen die Konzertreihen des BSO (zu 81,5 % ausabonniert), die außer Inbal 1999/2000 u.a.auch Gielen, Jac van Steen, Layer, Peskó und Schønwandt am Pult sehen werden.Ebenso aber die Veranstaltungen des Hauses am Gendarmenmarkt in eigener Regie.Naturgemäß wird berücksichtigt, daß die Musikwelt im Jahr 2000 den 250.Todestag Bachs begeht.Bach-Bezüge, Bach-Bearbeitungen werden vom BSO verfolgt.Harnoncourt kommt mit dem Concentus Musicus Wien zu einer Johannes-Passion, René Jacobs zu einer Matthäus-Passion mit der Akademie für Alte Musik Berlin und dem RIAS-Kammerchor, wie die künstlerische Direktorin Heike Hoffmann ausführte.Ein Gielen-Konzert mit dem Klangforum Wien stellt Verbindungen zwischen Bach und Strawinsky her.Wichtigste Botschaft: Entspannte Situation, Existenzgefährdung derzeit überwunden. S.M.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false