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Bühnenfest: Theater an der Ruhr gastiert im Iran

Das Theater an der Ruhr wird in der kommenden Woche an dem internationalen Fadjr-Bühnenfestival in Teheran teilnehmen.

Mülheim - Das Ensemble aus Mülheim an der Ruhr werde vom 10. bis zum 18. Januar mit Georg Büchners "Dantons Tod" und Shakespeares "König Lear" in der iranischen Hauptstadt gastieren, teilte eine Sprecherin des Theaters mit.

Während der Gastspielreise seien Diskussionsrunden mit dem Publikum sowie Workshops vorgesehen. Außerdem soll eine neue Absichtserklärung zwischen dem Dramatic Arts Center - einer Unterabteilung des iranischen Kultusministeriums - und dem Theater an der Ruhr unterzeichnet werden. Vorgesehen sei ein Austausch von Aufführungen, Koproduktionen und Workshops in den nächsten drei Jahren, erklärte die Sprecherin.

"Besondere kulturpolitische Bedeutung"

Nach dem Stimmenverlust der radikalen Partei des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad bei den jüngsten iranischen Kommunalwahlen und der Entscheidung des UN-Sicherheitsrates für Sanktionen gegen den Iran "erhält die Wiederherstellung des Kontaktes zwischen der iranischen Theaterszene und unserem Theater eine besondere kulturpolitische Bedeutung", sagte Mülheims Bühnenchef Roberto Ciulli.

Das Theater an der Ruhr war 1999 das erste westliche Theater, das nach der Islamischen Revolution im Iran gastierte. Seitdem sei eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen dem Dramatic Arts Center in Teheran und dem Mülheimer Theater entstanden, sagte die Sprecherin. Im Jahr 2001 habe es mit der Inszenierung von "Bernarda Albas Haus" von Federico Garcia Lorca die erste deutsch-iranische Koproduktion zwischen dem Dramatic Arts Center und dem Theater an der Ruhr gegeben. (tso/dpa)

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