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Kultur: Chefs abberufen: Rechnungshof rügt Bundeskunsthalle

Dramatisch stellt sich die Situation der Bonner Bundeskunsthalle nach einer Sonderprüfung durch den Bundesrechnungshof dar. Der Geschäftsführer der Kunsthalle, Wilfried Gatzweiler, wurde deshalb abberufen, ihr Intendant Wenzel Jacob „bis zur Klärung der Vorwürfe freigestellt“.

Dramatisch stellt sich die Situation der Bonner Bundeskunsthalle nach einer Sonderprüfung durch den Bundesrechnungshof dar. Der Geschäftsführer der Kunsthalle, Wilfried Gatzweiler, wurde deshalb abberufen, ihr Intendant Wenzel Jacob „bis zur Klärung der Vorwürfe freigestellt“. Laut Rechnungshof sind seit 1999 Verluste von rund sechs Millionen Euro aufgelaufen, die den Aufsichtsgremien, dem Kuratorium und der Gesellschafterversammlung, bislang entgangen waren. Beide Gremien tagten unter Leitung von Kulturstaatsminister Bernd Neumann noch am Mittwoch. Das Defizit soll insbesondere durch Freiluftkonzerte und andere Veranstaltungen auf dem Platz vor der Kunsthalle entstanden sein. Der Rechnungshof rügt allerdings nicht nur „erhebliche Mängel in der Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung“, sondern auch die mangelnde Aufsicht durch das – namhaft besetzte – Kuratorium. Der Bund als alleiniger Finanzier bezuschusst die Bonner Kunsthalle jährlich mit 16 Millionen Euro. Tsp

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