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Kultur: Chefsachen

Wahlkampf: die deutschen Berlinale-Kandidaten

„Bye Bye Berlusconi“ heißt die Satire von Jan Henrik Stahlberg („Muxmäuschenstill“), die zur Berlinale (9. bis 19. 2.) eingeladen ist. Die Hauptrolle in der Story um ein junges Filmteam, das Italien mit einer fingierten Entführung des italienischen Regierungschefs aufrütteln möchte, spielt Maurizio Antonini, dessen große Ähnlichkeit mit Berlusconi bei der Berliner „King-Kong“-Premiere für Irritationen gesorgt hatte. Ob der Film im Wettbewerb oder außer Konkurrenz läuft, ist noch nicht bekannt.

Klar ist jedoch, dass die Auswahlkommission und Berlinale-Chef Dieter Kosslick bei den deutschen Wettbewerbs-Beiträgen unter prominenten Kandidaten wählen können. Dazu zählen HansChristian Schmids „Requiem“ über eine Dämonenaustreibung im Tübingen der Siebzigerjahre (mit Imogen Kogge und Burghart Klaußner), Dominik Grafs DDR-Geschichte „Der rote Kakadu“ über junge Dresdner zur Zeit des Mauerbaus und Oskar Roehlers Verfilmung von Houellebecqs „Elementarteilchen“ mit Starbesetzung (Christian Ulmen, Moritz Bleibtreu, Martina Gedeck, Franka Potente, Corinna Harfouch, Nina Hoss). Außerdem im Angebot: „Ein Freund von mir“ von Sebastian Schipper („Absolute Giganten“), die Stasi-Geschichte „Das Leben der anderen“ des Debütfilmers Florian Henckel von Donnersmarck (mit Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Ulrich Tukur) sowie last but not least der neue Detlev Buck, die Romanverfilmung „Knallhart“. Keine Komödie, sondern das Drama eines 15-Jährigen, der mit seiner Mutter (Jenny Elvers) von Berlin-Zehlendorf nach Neukölln zieht. Wie in „Muxmäuschenstill“ steht auch hier Jan Henrik Stahlberg vor der Kamera. Die Berlinale hat die Qual der Wahl – und das Publikum die Vorfreude. chp

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