Kultur: Danke!
Danke für diesen guten Morgen Danke für jeden neuen Tag. Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen kann.
Danke für diesen guten Morgen
Danke für jeden neuen Tag.
Danke, dass ich all meine Sorgen
auf dich werfen kann.
Danke für alle guten Freunde
Danke, oh Herr für jedermann
Danke, wenn auch dem größten Feinde
Ich verzeihen kann.
Danke für meine Arbeitsstelle,
Danke für jedes kleine Glück,
Danke für alles frohe Helle
und für die Musik.
Danke für meine Traurigkeiten,
Danke für jedes Wort
Danke, dass deine Hand mich leiten
will an jedem Ort
Danke, dass ich dein Wort verstehe,
Danke, dass deinen Geist mir gibst
Danke, dass in der Fern und Nähe
du die Menschen liebst.
Danke, dein Heil kennt keine Schranken,
Danke, ich halt mich fest daran,
Danke, ach Herr ich will dir danken,
dass ich danken kann.
Kein anderes Lied hat derart neuere Theatergeschichte gemacht wie der dem evangelischen Kirchentagsgeist entsprossene „Danke“- Choral von Martin Gotthard Schneider. Das 1963 komponierte Lied ist genau 30 Jahre später an der Berliner Volksbühne zur Erkennungsmeldodie von Christoph Marthalers bis heute gespieltem „Murx den Europäer!“ geworden. Und wer die Volksbühne einmal anruft und in eine telephonische Warteschleife gerät, dem wird auch außerhalb des Theaters das Vergnügen (oder wenigstens eine akustische Ahnung) zuteil: mit welch wunderbar stur-stoischem, melancholisch jubelndem Hochsinn und Schwachsinn wir dieser Welt unser Herz öffnen können. Bitte, danke.(P.v.B.)
Martin Gotthard Schneider
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