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Kultur: Das Deutsche Theater Berlin triumphiert

Beste Bühne, beste Spieler, beste Aufführung

Zum krönenden Abschluss der siebenjährigen Intendanz von Bernd Wilms ist das Berliner Deutsche Theater (DT) in fast allen möglichen Kategorien zum „Theater des Jahres 2008“ gewählt worden. Die alljährlich von der Zeitschrift „Theater heute“ befragten Kritiker aus Deutschland, der Schweiz und Österreich kürten das Haus in der Schumannstraße nicht nur mehrheitlich zur besten Bühne. Die alles überragende DT-Inszenierung von Tschechows „Onkel Wanja“ (Regie Jürgen Gosch) wurde auch zur besten Aufführung gewählt, und drei ihrer Protagonisten sind die Akteure des Jahres: Constanze Becker sowie mit gleicher Stimmenzahl ihre männlichen Kollegen Ulrich Matthes als Wanja und Jens Harzer als Arzt Astrow. Aus dem DT-Ensemble wurde der bereits beim jüngsten Theatertreffen mit dem Kerr-Preis für seine Rolle in Michael Thalheimers „Ratten“-Inszenierung ausgezeichnete Niklas Kohrt zum besten Nachwuchsschauspieler erkoren, zudem votierten die Kritiker für Olaf Altmanns „Ratten“-Szenerie als bestes Bühnenbild. Stück des Jahres ist „Das letzte Feuer“ der Berliner Autorin Dea Loher, uraufgeführt am Hamburger Thalia Theater, das 2007 zum Theater des Jahres gewählt wurde. Thalia-Intendant Ulrich Khuon wird nach einem Jahr Interimszeit ab der Saison 2009 auch neuer Leiter des Deutschen Theaters Berlin.

Die gesamte „Hitparade“ der Bühnen, Künstler und Konsorten steht im gerade erschienenen „Jahrbuch 2008“ von „Theater heute“ (184 Seiten, 24, 80 €). Der Band enthält auch ein Werkstattgespräch mit Constanze Becker, Jens Harzer und Ulrich Matthes über die Arbeit am „Onkel Wanja“. Das Stück habe ihnen der Regisseur Jürgen Gosch als dramatische Dichtung und „nicht nur als Material“ nahegebracht. Ganz gegen jeden verhackstückenden Trend im Theater heute. P.v.B.

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