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Kultur: Der Film zu Malinas spielendem Widerstand

Einmal fällt in Dirk Szuszies filmischer Hommage an Judith Malina auch das Wort „lebende Legende“ – zumal das von ihr und Julian Beck vor über 50 Jahren gegründete Living Theatre die Wendung nahe legt. „Fuck the legend!

Einmal fällt in Dirk Szuszies filmischer Hommage an Judith Malina auch das Wort „lebende Legende“ – zumal das von ihr und Julian Beck vor über 50 Jahren gegründete Living Theatre die Wendung nahe legt. „Fuck the legend!“, erwidert die fast Achtzigjährige darauf. Malina, als Schauspielerin immer die große Widerständige (Antigone) und Liebende („Paradise now!“), sie will nicht zum Monument erstarren. Und so begleitet der Berliner Dokumentarfilmer Szuszies in „Resist!“, seinem 90minütigen „Traum vom Leben mit dem Living Theatre“, die New Yorker Truppe um Malina neugierig, aber ohne Ehrfurcht. Man spielt ja auch gegen die Furcht: ob in Genua, wo Blut fließt am Rande des G 8-Gipfels, oder im Libanon, wo das Living eine pazifistische Performance in einem ehemaligen israelischen Gefängnis spielt, misstrauisch beäugt von gewaltbereiten Hisbollah-Milizen. Ein großer, dramatischer Moment – gerade für die Jüdin Malina.

„Resist!“- Premiere heute 19.30 Uhr im Berliner HAU1, anschließend Diskussion mit Judith Malina, dem Regisseur und Peter von Becker („Resist!“dann ab 4. 11. tägl. im Kino Eiszeit).

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