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Kultur: Der rote Teppich

gesehen vor dem Berlinale-Palast Es gilt in der Regel nicht als besonders attraktives Schicksal, wenn alle auf einem herumtrampeln. Noch dazu mit Schuhwerk, an dem Schneereste, Splittkörner, Salzkrusten haften, von den Rückständen tierischer Verdauung mal ganz zu schweigen.

gesehen vor dem Berlinale-Palast

Es gilt in der Regel nicht als besonders attraktives Schicksal, wenn alle auf einem herumtrampeln. Noch dazu mit Schuhwerk, an dem Schneereste, Splittkörner, Salzkrusten haften, von den Rückständen tierischer Verdauung mal ganz zu schweigen. Dennoch hat selbst solch ein trauriges Dasein seine glanzvollen Seiten. Schließlich sind es auch die Schönen und Berühmten, die über den roten Teppich vor dem Berlinale-Palast schreiten oder gar schweben. Manchmal gerät darüber das Publikum außer Rand und Band, will sich, wie vor Jahren beim Festival-Besuch Leonardo DiCaprios, nachträglich ein Stückchen des so geadelten Bodenbelags sichern, was doch erhebliche organisatorische Probleme aufwarf.

Teppich ist nicht gleich Teppich. Wer heute vor dem Palast steht und meint, hierüber seien George Clooney oder Meryl Streep geschritten, der irrt: Gestern früh wurde der rote Teppich, wie jedesmal zur Halbzeit, ausgetauscht. Seit dem Umzug des Festivals zum Potsdamer Platz 2000 wird das rote Laufband der Stars von der Berliner Messebaufirma Minuth ausgelegt, dazu versieht sie auch das Pressezentrum sowie die Promi-Lounge im Hyatt und weiteren Festivalboden mit Teppich. Der rote erhält eigens eine Holzunterkonstruktion, wird mit ihr verklebt, ist ebenso feuer- wie wasserfest. Die Farbe beschreibt Geschäftsführer Silver Schrodi als knalliges Rot, die Farbe des Festivals also. Er lasse sich saugen, fegen, sehe auch nach hartem Einsatz weitaus besser aus als das in Flughäfen übliche Weinrot. Und nach dem Festival erwartet ihn eine weitere Aufgabe – im Rahmen eines Sommer-Sonne-Sand-Events in Bad Salzuflen. ac

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