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Kultur: Die Adenauer-Stiftung würdigte ihn als "Stimme der letzten Generation überlebender Juden in Europa"

Den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2000 erhält der Amerikaner Louis Begley. Der Preis, der mit 25 000 Mark dotiert ist, wird dem Autor am 14.

Den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2000 erhält der Amerikaner Louis Begley. Der Preis, der mit 25 000 Mark dotiert ist, wird dem Autor am 14. Mai 2000 vom Thüringer Ministerpräsidenten Bernhard Vogel in Weimar überreicht.

Louis Begley wurde 1933 als Sohn eines jüdischen Arztes in Polen geboren und entging mit seiner Mutter, beide als katholische Polen getarnt, dem Holocaust. Seit 1947 lebt er in den USA. Mit seiner Biografie und seinem Werk verleihe Louis Begley, so begründete die unabhängige Jury ihre Entscheidung, der letzten Generation der überlebenden Juden in Europa eine Stimme. Sein Werk sei ein bedeutender Beitrag zur transatlantischen Verständigung. Begleys erster Roman "Lügen in Zeiten des Krieges" (1994) gilt als herausragendes historisch-literarisches Dokument der Erinnerung an den Holocaust. Mit seinen gesellschaftskritischen Romanen, zuletzt "Schmidt" (1997) und "Mistlers Abschied" (1998), steht Begley in der Tradition großer europäischer Realisten.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung verleiht ihren Preis seit 1993. Die bisherigen Preisträger waren Sarah Kirsch, Walter Kempowski, Hilde Domin, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange und Burkhard Spinnen.

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